Syrien
Zivilisten bei Luftangriffen in der Provinz Idlib getötet
Flugzeuge der syrischen Regierung und des Verbündeten Russland haben Ziele in der Provinz Idlib bombardiert. Nach Berichten von Aktivisten kamen dabei mindestens 18 Zivilisten ums Leben.
Mitglieder der Weißhelme, einer syrischen Zivilschutzorganisation, bergen einen Überlebenden aus den Trümmern eines bombardierten Hauses in Idlib
Foto: Abdulaziz Ketaz/ AFP
Bei Luftangriffen der Regierung von Präsident Baschar al-Assad und dessen Verbündetem Russland sind nach Angaben von Aktivisten mindestens 18 Zivilisten getötet worden. Kampfflugzeuge und Helikopter hätten fünf Dörfer in der Region Idlib bombardiert, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Samstag mit. Idlib im Nordwesten des Landes gilt als letzte Rebellenhochburg in Syrien.
Der oppositionelle syrische Zivilschutz berichtete von 18 Opfern, die Beobachtungsstelle für Menschenrechte vermeldete 20 Tote, darunter acht Kinder.
Truppen der syrischen Regierung hatten mit russischer Unterstützung im April eine Offensive auf Idlib und die benachbarte Provinz Hama begonnen. Nach Zählungen der Beobachtungsstelle für Menschenrechte wurden seitdem mehr als 4800 Menschen getötet, darunter mehr als 1200 Zivilisten. Tausende Menschen ergriffen im Zuge der Kämpfe die Flucht. Die türkische Nachrichtenagentur Anadolu berichtete, dass im Lauf der vergangenen Woche 25.000 Syrer aus Idlib in Richtung der syrisch-türkischen Grenze geflüchtet seien.