Syrien Islamistische Terrorgruppe tötet Dorfbewohner

Radikale Islamisten sollen im Norden Syriens drei kurdische Dörfer überfallen haben. Sie töteten laut Augenzeugen mehrere Menschen - darunter auch Kinder.
Trauer in Ras al-Ain: Islamisten sollen sogar Kinder getötet haben

Trauer in Ras al-Ain: Islamisten sollen sogar Kinder getötet haben

Foto: STRINGER/ Reuters

Beirut - Bei einem Überfall von Islamisten auf ein Dorf in Nordsyrien sind offenbar 15 Kurden getötet worden. Die oppositionelle Beobachtungsstelle für Menschenrechte und ein Fotograf berichteten am Freitag übereinstimmend von dem Angriff der Gruppe Islamischer Staat im Irak und in Syrien (Isis) am Vortag. Unter den Toten im Dorf Ras al-Ain seien sieben Kinder.

Das kurdische Zentrum in Frankfurt, Civa Azad, geht von mindestens 16 Todesopfern aus. Den Aktivisten dort zufolge rückten die Extremisten mit Panzern und schweren Waffen in die Region ein. Zu Beginn des Angriffs sei eine Autobombe explodiert. Die Gegend stand demnach zum Zeitpunkt der Attacke unter der Kontrolle kurdischer Milizen, die sich regelmäßig Kämpfe mit Dschihadisten liefern.

Ras al-Ain liegt in der ölreichen Provinz Hassaka nahe der türkischen Grenze, wo viele Mitglieder der kurdischen Minderheit in Syrien leben.

Isis treibt seit sechs Monaten eine Offensive gegen Kurden und diverse Rebellengruppen in Syrien voran. Das schwächt den seit mehr als drei Jahren anhaltenden Aufstand gegen Präsident Baschar al-Assad. Die Gruppe gehörte früher zu al-Qaida, wurde jedoch nach einem Machtkampf ausgeschlossen.

Im syrischen Bürgerkrieg sind etwa 160.000 Menschen ums Leben gekommen.

ler/Reuters/dpa
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