Terror gegen die USA Weitere Anschläge am 22. September?

Die US-Regierung wappnet sich gegen weitere terroristische Anschläge. Wie aus Ermittlungskreisen verlautete, sind für das Wochenende möglicherweise weitere Terrorangriffe geplant.

Washington - Der Vorsitzende des Geheimdienst-Komitees im Senat, Bob Graham, sagte, die Anschläge der vergangenen Woche seien Teil eines größeren Planes. Weitere Anschläge seien in den USA und anderen Ländern geplant. Bei den Ermittlungen zeichne sich der 22. September als Datum für weitere Aktivitäten ab, meldet der Nachrichtensender n-tv. Justizminister John Ashcroft kündigte ein konzertiertes nationales Vorgehen gegen Terroristen an. Ashcroft sagte, er werde jede legale zur Verfügung stehende Maßnahme anwenden, um weitere Anschläge zu verhindern. Dazu gehöre auch, Personen in Gewahrsam zu nehmen, die Gesetze missachtet hätten oder eine Bedrohung für Amerika seien. Speziell kündigte Ashcroft an, landesweit jedem Büro der Bundesstaatsanwaltschaft Sonderpersonal zur Terrorismus-Bekämpfung zuzuordnen.

Unterdessen wurden in Detroit drei Personen wegen Identitätsbetrugs und Visamissbrauchs verhaftet. Laut Justizunterlagen beschlagnahmte die Bundespolizei FBI Unterlagen, denen zufolge die Männer am Flughafen Detroit arbeiteten und unter anderem Informationen über einen US-Luftwaffenstützpunkt in der Türkei sammelten.

Kontakte zum Irak?

Erstmals wurde einer der Flugzeugentführer mit Irak in Verbindung gebracht. Wie aus Regierungskreisen verlautete, wies ein ausländischer Geheimdienst die USA darauf hin, Mohammed Atta habe sich in diesem Jahr in Europa mit einem irakischen Geheimagenten getroffen. Die Information sei jedoch bisher nicht bestätigt worden, hieß es weiter. Der irakische Außenminister Naji Sabri dementierte in einem Interview unterdessen erneut, dass Bagdad etwas mit den Anschlägen von New York und Washington zu tun habe.

Das FBI ging unterdessen verschiedenen Hinweisen nach, einige der Terroristen hätten Ausweise anderer Personen gestohlen oder falsche Namen verwendet. Insgesamt wurden bis Dienstag 75 Personen festgenommen, von denen sich die USA Aufschluss über die Verbrechen erhoffen. Nach etwa 190 weiteren wird gefahndet. Anklage wurde bisher nicht erhoben

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