Todesdrohung in Iran
Karrubi will sich nicht einschüchtern lassen
Mahdi Karrubi setzt auf einen politischen Wandel in Iran - und der Oppositionspolitiker will seinen Kampf trotz Todesdrohungen fortsetzen. Er sei bereit, "jeden Preis zu zahlen". In dem Land kam es am Mittwoch erneut zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften.
Er sei bereit, "jeden Preis zu zahlen", um politische und soziale Veränderungen in seinem Land herbeizuführen, erklärte Karrubi am Mittwoch auf seiner Website sahamnews.net.
Auch am Mittwoch kam es in der Hauptstadt Teheran zu Protesten. Wie der amtliche Fernsehsender Irib auf seiner Internetseite meldete, kam es am Rande der Beisetzung für den am Montag getöteten Studenten zu Ausschreitungen. Demonstranten und Sicherheitskräfte werfen sich gegenseitig die Verantwortung dafür vor.
Die Demonstranten waren am Montag auf die Straße gegangen, um die
und
zu unterstützen. In beiden Ländern gaben die seit vielen Jahren regierenden Präsidenten nach wochenlangen Unruhen ihre Ämter auf.
Bereits nach der umstrittenen Wiederwahl von Staatschef
im Juni 2009 hatte es massive Proteste in dem Land gegeben. Die Opposition wirft Ahmadinedschad vor, sich nur durch massive Wahlfälschung an der Macht gehalten zu haben.
Auch im Jemen demonstrierten am Mittwoch erneut Gegner von Präsident Ali Abdullah Salih. Bei Zusammenstößen mit Salih-Anhängern wurden vier Menschen verletzt, berichtete ein AFP-Reporter. Die Gewalt sei ausgebrochen, als sich regierungskritische Demonstranten von der Universität in der Hauptstadt Sanaa auf den Weg zu einem Platz nahe dem Präsidentenpalast machten. Der Marsch wurde von Hunderten Anhängern Salihs attackiert, die mit Steinen, Knüppeln und Messern bewaffnet waren. In Sanaa protestierten zudem Hunderte Richter für eine Unabhängigkeit der Justiz.
Die Zusammenstöße zwischen Gegnern und Anhängern des Präsidenten ereigneten sich am Mittwoch den vierten Tag in Folge. Dabei wurden auch drei Journalisten von Anhängern der Regierungspartei von Präsident Salih angegriffen.
Auch in Libyen und in Bahrain gingen Demonstranten auf die Straße.