Sinai Tote bei ägyptischen Luftangriffen gegen Extremisten

Erneuter Luftangriff auf dem Sinai: Das ägyptische Militär hat mindestens acht Extremisten getötet. Seit Jahren spitzt sich die Sicherheitslage auf der Halbinsel zu. Erst wenige Tage zuvor hatte sich Israel überraschend in den Konflikt eingemischt.

Al-Arisch/Kairo - Die ägyptische Armee geht verstärkt gegen Extremisten auf der Sinai-Halbinsel vor: Bei einem Luftangriff sind mindestens acht mutmaßliche Terroristen ums Leben gekommen. Sie sollen für den Tod von Polizisten und Soldaten verantwortlich sein, sagte Armeesprecher Ahmed Ali. Insgesamt soll es bei dem Angriff 25 Tote und Verletzte gegeben haben. Zudem sei ein Waffen- und Munitionslager zerstört worden.

Die Website der ägyptischen Tageszeitung "al-Masry al-Yom" berichtete am Sonntagabend unter Berufung auf einen Augenzeugen, es seien acht bewaffnete Extremisten getötet worden. Vier weitere Angehörige der Gruppe seien verwundet worden.

Extremisten auf dem Sinai haben seit dem Sturz des islamistischen ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi durch die Armee am 3. Juli ihre Angriffe auf Sicherheitskräfte in der Region verstärkt. Am Freitag waren nach Angaben der Islamistengruppe Ansar Beit al-Makdis vier ihrer Mitglieder durch einen Drohnenangriff getötet worden. Die Gruppe machte Israel verantwortlich, die ägyptische Führung wies dies zurück.

Der Sinai gilt in weiten Teilen als rechtsfreie Zone und Rückzugsort vieler Extremisten. Trotz großer Anstrengungen bekommt die ägyptische Armee die Lage in der Region nicht unter Kontrolle. Schon seit dem Sturz von Husni Mubarak Anfang 2011 ist die Sicherheitslage auf der Halbinsel sehr angespannt. Als sicher gelten nur die Touristengebiete im Süden der Halbinsel.

vks/dpa/AP/AFP
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