SpaceCom im Pentagon Trump richtet Militärkommando für den Weltraum ein

Donald Trump (li.) mit Flagge: Unter anderem die eigenen Satelliten schützen
Foto: SAUL LOEB/ AFPDie wohl schlagkräftigsten Streitkräfte dieses Planeten reichen offenbar noch nicht - nun will US-Präsident Donald Trump auch die militärische Vormachtstellung seines Landes jenseits der Erde sicherstellen. Dafür hat er im Pentagon nun ein neues Militärkommando für den Weltraum einrichten lassen. "SpaceCom stellt sicher, dass die Dominanz Amerikas im Weltraum nie bedroht wird", sagte Trump am Donnerstag bei einer Zeremonie im Weißen Haus.
Das neue Kommando, das unter anderem US-Satelliten vor feindlichen Angriffen schützen soll, steht unter Führung von Luftwaffengeneral John Raymond.
Doch damit soll es längst nicht getan sein: Bald werde es auch eine "Space Force" als eigenständigen sechsten Arm des US-Militärs geben, kündigte Trump an. Er hatte die Idee der Weltraumstreitkräfte bereits vor längerer Zeit aufgebracht, sie stieß beim Verteidigungsministerium und im Parlament jedoch auf wenig Begeisterung.
Die neue Space Force wird demnach neben Air Force, Armee, Küstenwache, Marinekorps und Marine zum sechsten Teil der Streitkräfte erhoben - verbleibt aber zunächst administrativ innerhalb der Luftwaffe. Diese war bislang für den größten Teil der militärischen Weltraumprojekte verantwortlich. Ein neuer Zweig der US-Armee könnte nur mit Zustimmung des Kongresses gebildet werden.
Ungute Erinnerungen an das "Star Wars"-Programm werden wach
Bereits seit dem Kalten Krieg versuchen die USA, das Weltall militärisch zu dominieren. Hierzu hatte US-Präsident Ronald Reagan Ende der Achtzigerjahre ein als "Star Wars" verspottetes Verteidigungskonzept erarbeitet, um aus dem All heraus Atomraketen abzuwehren. Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion wurden diese Pläne für solch einen Raketenschild weniger stark fortgeführt.
Trump hatte schon 2017 angekündigt, Astronauten wieder zum Mond und später auch zum Mars schicken zu wollen. Die Raumfahrtbehörde Nasa arbeitet an Plänen, einen Außenposten auf dem Mond einzurichten.
Seit dem Ende ihres Shuttleprogramms 2011 setzt die Nasa auf Privatfirmen, um Fracht zur Internationalen Raumstation ISS zu transportieren. Trump will die ISS privatisieren, um mehr Geld für andere Nasa-Projekte wie die Rückkehr zum Mond zu haben.