Medienbericht
Deutscher in der Türkei vorübergehend festgenommen
Die türkischen Behörden haben offenbar einen Deutschen bei der Einreise in Antalya kurzzeitig festgenommen, das berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung". Ihm werde Terrorpropaganda vorgeworfen.
In wenigen Tagen wird der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan in Deutschland erwartet. Einem Medienbericht zufolge soll kurz vorher nun wieder ein Deutscher in der Türkei vorübergehend festgenommen worden sein.
Nach Informationen der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) wurde der Mann am Sonntagnachmittag bei der Einreise in Antalya in Gewahrsam genommen. Der Mann soll ein aus dem Kreis Pinneberg in Schleswig-Holstein stammender IT-Unternehmer sein Ihm werde Terrorpropaganda vorgeworfen. Quelle der Meldung für die NOZ war die Familie des Mannes. Die teilte der Zeitung am Montagnachmittag auch mit, der Deutsche sei nun wieder frei.
Erdogan ist vom 27. bis 29. September für einen Staatsbesuch in Deutschland. Das Schicksal der aus "politischen Gründen" in der Türkei inhaftierten Deutschen ist für die deutsche Seite ein wichtiges Gesprächsthema. Derzeit sitzen nach offiziellen Angaben fünf deutsche Staatsbürger in türkischer U-Haft.
Die Türkei zeigt im Rahmen einer Wiederannäherung an Deutschland und die EU derzeit teilweise Entgegenkommen, nachdem das Thema im vergangenen Jahr noch zu einer schweren Krise der deutsch-türkischen Beziehungen geführt hatte.
Am Freitag war schon einmal ein Deutscher bei der Einreise festgenommen, allerdings noch am gleichen Tag entlassen worden. Am Donnerstag war ein weiterer Deutscher aus der U-Haft freigekommen. Ende August hatte die türkische Regierung die Ausreisesperre gegen die deutsche Journalistin und Übersetzerin Mesale Tolu aufgehoben.