Ermittlern in der Türkei ist offenbar ein Schlag gegen al-Qaida gelungen: Die Polizei hat nach eigenen Angaben fünf Verdächtige festgenommen. Sie sollen das Terrornetzwerk finanziell und technisch unterstützt haben.
Ankara - Die Polizei in der Türkei vermeldet einen Erfolg im Kampf gegen das Terrornetzwerk
. Ermittler hätten fünf Verdächtige festgenommen, hieß es am Freitag. Darunter seien auch drei Studenten. Sie sollen al-Qaida in Afghanistan finanziell und technisch unterstützt haben. Einem der Verdächtigen werde außerdem vorgeworfen, möglicherweise einen Bombenanschlag geplant zu haben, sagte ein Polizeisprecher.
Die Männer seien bereits am Mittwoch bei Razzien in fünf türkischen Städten aufgegriffen worden, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Anadolu. Sie hatten demnach E-Mail-Kontakt zu einem Mann, der bereits unter Terrorverdacht in der
inhaftiert war und sich zurzeit vermutlich in einem al-Qaida-Lager in Afghanistan aufhält.
Alle fünf werden laut der Nachrichtenagentur verdächtigt, für Camps des Terrornetzwerks in Afghanistan Geld gesammelt und dorthin überwiesen haben. In der Wohnung eines der Festgenommenen habe die Polizei zwei Liter Wasserstoffperoxid und weiteres Material gefunden, das für den Bau von Bomben verwendet werden kann, berichtete die Agentur weiter. Der Mathematik-Student habe zudem Computerprogramme entwickelt, um Drohnen abstürzen zu lassen oder lahmzulegen.
Im Jahr 2003 hatten Islamisten mit Verbindungen zu al-Qaida bei Selbstmordanschlägen in Istanbul 58 Menschen in den Tod gerissen.