Ukraine-Konflikt Kiew warnt vor russischer Invasion

Panzer auf dem Weg nach Donezk (Archivaufnahme): Schwerste Kämpfe seit Langem
Foto: DIMITAR DILKOFF / AFPKiew - Jurij Sergejew sprach in seiner Twitter-Botschaft von "Fakten", die "keinen Zweifel" ließen: Der ukrainische Uno-Botschafter warnte vor einer großangelegten Militärinvasion Russlands.
"Ich glaube, dass die Uno so schnell wie möglich darüber informiert werden muss, dass Russland eine umfassende Invasion in der Ukraine plant", schrieb Sergejew. Weiter äußerte sich der Diplomat nicht, auch nicht zu den Fakten, die auf eine solche Operation Moskaus schließen ließen.
Zuvor hatte bereits die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) angesichts der fortdauernden Gefechte in der Ostukraine Befürchtungen geäußert, dass sich die Kampfhandlungen dramatisch ausweiten könnten. Auch mehr als zwei Monate nach der Unterzeichnung des Abkommens von Minsk sei die Gewalt in der Region nicht eingedämmt worden, sagte ein OSZE-Sprecher in Kiew.
Die Kämpfe rund um die ostukrainische Rebellenhochburg Donezk verstärkten sich am Mittwoch weiter. Die Stadt wurde von heftigem Artilleriebeschuss erschüttert, wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten. Der Beschuss begann am frühen Morgen, wobei die Geschosse offenbar vom Stadtzentrum in Richtung des noch von Regierungstruppen gehaltenen Flughafens abgefeuert wurden.
Die ukrainische Armee und prorussische Separatisten liefern sich trotz der Anfang September in Weißrussland vereinbarten Waffenruhe weiterhin regelmäßig Gefechte in der Ostukraine. Nach Angaben Kiews wurden bei den Kämpfen zuletzt innerhalb von 24 Stunden fünf Regierungssoldaten getötet.
Russland wird vorgeworfen, die Separatisten in der Ostukraine mit Waffen und Kämpfern zu unterstützen, weist das aber zurück.