Ukraine-Konflikt Separatisten schießen Militärhubschrauber ab

Prorussischer Separatist in der Ukraine: Transporthelikopter zum Absturz gebracht
Foto: SHAMIL ZHUMATOV/ REUTERSKiew - Im Osten der Ukraine ist ein Militärhubschrauber von Rebellen abgeschossen worden. Das sagte ein Armeesprecher am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters zufolge. Es werden neun Tote befürchtet, eine offizielle Bestätigung der Opferzahl stand noch aus.
Der Transporthelikopter vom Typ Mi-8 sei nahe der Stadt Slowjansk von Schüssen der Rebellen zum Absturz gebracht worden, hieß es. Reuters zitierte einen Militäranalysten, der vermutete, die Rebellen hätten den Hubschrauber mit einer Panzerfaust beschossen.
Erst am Montag hatten prorussische Separatisten dem Friedensplan des ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko zugestimmt. Der selbsternannte Ministerpräsident der von Kiew nicht anerkannten "Volksrepublik Donezk", Alexander Borodaj, hatte gesagt, seine Leute würden sich der Waffenruhe bis zum 27. Juni anschließen. In dieser Zeitspanne sollten Friedensverhandlungen stattfinden.
Poroschenko hatte jedoch mitgeteilt, dass Separatisten schon zuvor mehrfach ukrainische Militärposten beschossen hätten. Bei einem Helikopter-Abschuss in der Region um Slowjansk waren Ende Mai schon einmal 14 Soldaten ums Leben gekommen.
Russlands Präsident Wladimir Putin traf am Dienstag in Wien unter anderem den Vorsitzenden der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Ein Waffenstillstand von sieben Tagen wie in der Ukraine reiche nicht aus, um Frieden zu schaffen, sagte Putin. Die friedliche Phase solle für ernsthafte Gespräche zwischen der ukrainischen Regierung und den Separatisten verlängert werden, so der russische Präsident.