Umfrage
Deutsche befürchten Verschärfung des Konflikts mit Russland
Die Eskalation des Ukraine-Konflikts schlägt sich in der Stimmung der Deutschen nieder: Immer mehr Menschen halten die Sanktionen gegen Russland für gerechtfertigt. Das geht aus dem aktuellen ARD-Deutschlandtrend hervor.
Russische Kampfflugzeuge während einer Flugschau (Archivbild): Fast 80 Prozent der Deutschen sind der Meinung, dass man Russland nicht vertrauen könne
Foto: Sergei Ilnitsky/ picture alliance / dpa
Köln - 70 Prozent der Deutschen sind besorgt, dass sich der Konflikt zwischen Russland und dem Westen verschärfen könnte. 29 Prozent sind gegenteiliger Auffassung. Das geht aus dem aktuellen ARD-Deutschlandtrend hervor.
65 Prozent der Deutschen finden demnach die Sanktionen der EU gegenüber Russland richtig, was einem Zuwachs von elf Prozentpunkten im Vergleich zum Dezember entspricht. 48 Prozent können nachvollziehen, dass sich Russland vom Westen bedroht sieht. Das sind drei Prozentpunkte weniger als im Dezember.
Das Bild, das die Deutschen von Russland haben, hat sich verschlechtert. 17 Prozent, drei Prozent weniger als zuvor, halten Russland für einen vertrauenswürdigen Partner. 78 Prozent sind hingegen der Auffassung, dass man Russland nicht vertrauen kann.
In der Frage, ob die Nato größere Verantwortung im Ukraine Konflikt übernehmen solle, sind die Deutschen gespalten. 49 Prozent begrüßen dies, 46 Prozent sind dagegen. Eine dauerhafte Nato-Präsenz in den osteuropäischen Mitgliedsstaaten als Reaktion auf die Ukraine-Krise bewerten 69 Prozent der Bundesbürger jedoch als falsch. 26 Prozent der Befragten finden diesen Schritt richtig.
Daten zur Umfrage
Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl von 1.003 wahlberechtigten Deutschen ab 18 Jahren
Zeitraum: 2.2.2015 bis 3.2.2015
Statistische Fehlertoleranz: 1,4 bis 3,1 Prozentpunkte