Ukraine-Krise
US-Vizepräsident Biden warnt Russland vor ökonomischen Kosten
Auf der Münchner Sicherheitskonferenz hat Joe Biden Russland aufgefordert, seine Friedensversprechen endlich umzusetzen. Die Ukraine habe ein Recht auf Selbstverteidigung, betonte der US-Vizepräsident.
München - US-Vizepräsident Joe Biden hat Russland vor den zunehmenden wirtschaftlichen Folgen seiner Ukraine-Politik gewarnt. "Es ist nicht das Ziel der USA, die russische Wirtschaft zu schwächen oder zum Zusammenbruch zu treiben", sagte Biden am Samstag auf der Münchner Sicherheitskonferenz. "Aber Präsident Putin muss eine einfache Entscheidung treffen: Abzug aus der Ukraine oder steigende wirtschaftliche Kosten zu Hause in Kauf nehmen."
Die USA streben laut Biden weiterhin eine friedliche Lösung an. Man solle keine Mühen scheuen, Leben zu retten und diesen Konflikt beizulegen, sagte Biden. "Es ist den Versuch wert."
Allerdings könne Russland nicht machen, was es wolle, sagte Biden. Die Ukraine habe ein Recht auf Selbstverteidigung.
Der US-Vizepräsident warf Putin vor, Russland immer weiter von der Gemeinschaft demokratischer Staaten wegzuführen. Die USA und Europa hätten Putin vor einigen Jahren einen Neustart der Beziehungen und eine stärkere wirtschaftliche und politische Integration angeboten, sagte Biden in München. "Leider - und ich meine das wirklich so, wie ich es sage -, leider hat Präsident Putin einen anderen Weg gewählt."
Der Westen werde nicht akzeptieren, dass irgendein Land Einflusssphären um sich herum errichte, betonte Biden. Die USA und Europa müssten entschlossen und vereint darin bleiben, die Ukraine zu unterstützen. Als Ergebnis von Putins Politik sehe die Welt heute völlig anders aus als noch vor wenigen Jahren.