Ukraineaffäre Trump-Anwalt Giuliani bestreitet Vorwürfe

Eine Schlüsselfigur in der Ukraineaffäre hat US-Präsident Trump öffentlich belastet und zugleich auch dessen Anwalt Giuliani unter Druck gesetzt. Der wehrt sich gegen die Anschuldigungen.
Sieht sich zu unrecht beschuldigt: Rudolph Giuliani

Sieht sich zu unrecht beschuldigt: Rudolph Giuliani

Foto: Leah Millis/REUTERS

Donald Trumps persönlicher Anwalt, Rudy Giuliani, hat einen Kernpunkt der Impeachment-Ermittlungen bestritten: In einem Interview von Blaze TV sagte der 75-Jährige, er habe nie die US-Militärhilfe für die Ukraine mit Schlüsselfiguren in der Affäre besprochen.

Die Demokraten im US-Repräsentantenhaus wollen herausfinden, ob Trump Militärhilfe in Höhe von umgerechnet rund 361 Millionen Euro als Druckmittel einsetzte, um die Ukraine zu Ermittlungen zu bringen, die ihm im US-Wahlkampf nutzen könnten.

Impeachment-Anhörung im Video

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Der US-Botschafter bei der EU, Gordon Sondland, hatte zuvor in seiner Aussage vor dem Repräsentantenhaus Giuliani schwer belastet (mehr dazu lesen Sie hier).

Er habe im Umgang mit der Ukraine auf ausdrückliche Anordnung Trumps mit Giuliani zusammengearbeitet. "Die Forderungen von Herrn Giuliani waren ein Quidproquo (Gegenleistung), um für Präsident Selenskyj einen Besuch im Weißen Haus zu arrangieren", sagte Sondland. Kiew sollte demnach Untersuchungen auf den Weg bringen, die Trumps politischem Rivalen Joe Biden hätten schaden können.

Giuliani war von 1997 bis 2001 Bürgermeister von New York und nimmt für Trump auch eine Beraterrolle ein. Ihm wird unter anderem vorgeworfen, an offiziellen Kanälen vorbei Gespräche mit der Ukraine geführt zu haben, um Ermittlungen gegen Biden anzustoßen.

mho/dpa
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