Umfrage Deutsche und Briten favorisieren Kerry als US-Präsidenten

In den USA liegt Amtsinhaber George W. Bush in Umfragen derzeit leicht vor seinem Herausforderer John F. Kerry. In Europa sind die Sympathien für die beiden US-Präsidentschaftskandidaten anders verteilt. Sowohl Deutsche als Briten würden Kerry wählen, wenn sie mit abstimmen dürften.

Allensbach - Die große Mehrheit der Deutschen wünscht sich einen Wechsel im Weißen Haus. Nur vier Prozent würden lieber Bush für vier weitere Jahre auf dem Präsidentenposten sehen als den Demokraten Kerry, ergab eine Umfrage des Institutes für Demoskopie in Allensbach. Diese Stimmung ziehe sich quer durch alle gesellschaftlichen Schichten und über alle parteipolitischen Grenzen hinweg, hieß es.

68 Prozent möchten Allensbach zufolge, dass nach den Wahlen am 2. November der neue Präsident John Kerry heißt. 22 Prozent sind den Angaben zufolge unentschlossen. Sechs Prozent der Deutschen haben von den in zwei Monaten anstehenden US-Präsidentschaftswahlen und den zur Wahl stehenden Kandidaten noch nichts gehört. Befragt wurden 1023 Personen.

In Großbritannien sind die Sympathien ähnlich verteilt. Die Mehrheit der Briten hofft einer in der "Times" veröffentlichten Umfrage zufolge auf eine Wahlniederlage von US-Präsident George W. Bush. 52 Prozent würden demnach für den demokratischen Herausforderer John Kerry stimmen und nur 29 Prozent für den Amtsinhaber Bush. Der Rest ist unentschieden.

Wie in Deutschland zieht sich auch hier dieses Stimmungsbild quer durch alle gesellschaftlichen Gruppen. Erstaunlicherweise ist unter den Anhängern der oppositionellen Konservativen, die traditionell den Republikanern nahestehen, die Anti-Bush-Haltung sogar noch stärker als bei den Sympathisanten der sozialdemokratischen Labour-Partei von Premierminister Tony Blair. Großbritannien ist von Bush oft als engster Verbündeter der USA bezeichnet worden.

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