

New Orleans - Solange er Witze über US-Präsident Barack Obama und andere Demokraten machte, erhielt der Comedian Reggie Brown auf einem Führungstreffen der Republikaner großen Applaus. So spottete er zum Beispiel über den demokratischen Kongressabgeordneten Anthony Weiner, der wegen erotischer Eskapaden auf Twitter zurücktreten musste.
Doch dann machte Brown seine Scherze am Samstagabend in New Orleans auch auf Kosten der republikanischen Bewerber für die Präsidentschaftskandidatur - und plötzlich war Schluss mit lustig. Brown leitete auf Newt Gingrich über und sagte: "Seine Unterstützer fallen schneller als Anthony Weiners Hosen."
Da kühlte die Stimmung schon merklich ab, doch der Mann auf der Bühne war noch nicht fertig.
Brown nahm Tim Pawlenty ins Visier, den früheren Gouverneur von Minnesota. Dieser sei nicht zur Konferenz in New Orleans gekommen, "weil sein Fuß chirurgisch aus seinem Mund entfernt wurde". Die Kosten der Operation seien kein Problem: "Keine Sorge, das wird von Obamneycare übernommen. Zusammen mit der Rückgrat-Transplantation", so Brown.
Es war eine Anspielung auf einen Schlagabtausch zwischen Pawlenty und seinem prominenten Parteikollegen Mitt Romney. Für Pawlenty ist Romneys Gesundheitspolitik in Massachusetts ein Modell für Obamas Gesundheitsreform, die von den Republikanern bekämpft wird. Pawlenty hat dies als erster "Obamneycare" genannt, ein Wortspiel aus Obamacare und Romneycare. Bei einer Debatte mit Romney am vergangenen Montag hatte Pawlenty seine Kritik jedoch nicht mehr so scharf geäußert - und das hinterher bedauert.
Am Ende wurde Brown von der Bühne geführt
Ihren Tiefpunkt erreichte die Stimmung, als Brown sich auch noch dem mormonischen Glauben Romneys sowie der Polygamie zuwendete und ein Bild von einem Mann mit vielen Frauen zeigte. Da wurde das Mikrofon abgestellt, Musik erklang, und Brown wurde von der Bühne geführt.
Brown war bei seinem Auftritt als Obama verkleidet. Laut "New York Times" hat er seine Rolle in jahrelanger Arbeit verfeinert. Die Republikaner aus Louisiana hätten ihn für den Auftritt angeheuert, heißt es in dem Bericht.
Doch schon zu Beginn hätte ihnen klar werden können, wen sie sich an diesem Abend ins Haus geholt hatten. Brown machte eine Anspielung auf Gerüchte, Obama sei kein US-Staatsbürger - ein Lieblingsvorwurf in erzkonservativen Kreisen, der Obama sogar dazu zwang, seine Geburtsurkunde zu veröffentlichen. Der Präsident sei auf Hawaii geboren worden, sagte Brown, "oder, wie die Tea-Party-Anhänger es nennen, Kenia".
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Republikaner hatten den Comedian Reggie Brown zu einem Führungstreffen eingeladen - doch irgendwann konnten sie über seine Witze nicht mehr lachen.
Reggie Brown alias Barack Obama: Der Comedian hat seine Rolle als Präsident in jahrelanger Arbeit verfeinert.
Solange Brown Witze über den Präsidenten und andere Demokraten machte, erhielt er großen Applaus.
Doch dann machte er sich über auch über republikanische Bewerber für die Präsidentschaftskandidatur lustig.
Über Newt Gingrich sagte er: "Seine Unterstützer fallen schneller als Anthony Weiners Hosen."
Die Stimmung erreichte ihren Tiefpunkt, als Brown über den Glauben vom Mormonen Mitt Romney herzog. Da wurde das Mikrofon abgestellt, Musik erklang, und Brown wurde von der Bühne geführt.
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