New York Uno-Flüchtlingspakt angenommen - USA und Ungarn stimmen dagegen

Vereinte Nationen in New York
Foto: Johannes Schmitt-Tegge/ dpaDie Abstimmung fand nur eine Woche nach der Annahme des umstrittenen Uno-Migrationspakts in Marokko statt. Der nun beschlossene Pakt soll armen Ländern helfen, die besonders viele Flüchtlinge aufnehmen. In der rechtlich unverbindlichen Vereinbarung geht es unter anderem um den Zugang zu Schulen und dem Gesundheitswesen.
Der davon zu unterscheidende Uno-Migrationspakt soll wiederum helfen, Migration besser zu organisieren und Arbeitsmigranten vor Ausbeutung zu schützen.
Die meisten Flüchtlinge leben nach Uno-Angaben in der Türkei, in Pakistan, Uganda und im Libanon. Auch Deutschland zählt zu den zehn Ländern, die weltweit am meisten Flüchtlinge aufnehmen.
Vertreter rechter Parteien und Lager hatten teils gegen die Übereinkunft Stimmung gemacht. Nationalisten, Populisten und Rechtsextreme hätten Falschinformationen über den Pakt verbreitet, teilte die Norwegische Flüchtlingshilfe (NRC) mit. Der Pakt sei aber der Versuch, flüchtende Menschen "zivilisiert und mit etwas Verstand" zu schützen, twitterte NRC-Generalsekretär Jan Egeland.
In Deutschland hatte die AfD nach einer scharfen Debatte über den Migrationspakt auch den Flüchtlingspakt angegriffen. Die Rechtspopulisten warnten von "unverantwortlichen Plänen". Eilanträge an das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe, um die deutsche Annahme beider Pakte zu verhindern, waren zuvor gescheitert.
Ende 2017 gab es nach Uno-Angaben weltweit 68,5 Millionen Flüchtlinge, davon waren rund 40 Millionen Vertriebene im eigenen Land.