Uno-Report 43 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht

Flüchtlinge in Afghanistan: Millionen sind seit Jahren auf der Flucht
Foto: Majid Saeedi/ Getty ImagesBerlin - Die Bilder ähneln sich: In Somalia wartet eine verzweifelte Frau auf die Aufnahme in ein Flüchtlingslager, Kinder mit traurigen Augen in Afghanistan und im Kongo stehen in zerschlissenen Kleidern zwischen Baracken. Mehr als 43 Millionen Menschen waren im vergangenen Jahr weltweit auf der Flucht vor Kriegen und Konflikten. Dies geht aus dem neuesten Jahresbericht des Uno-Flüchtlingskommissariats hervor. Nach Uno-Angaben ist das die höchste Zahl seit Mitte der neunziger Jahre. Gleichzeitig fiel die Zahl der Flüchtlinge, die freiwillig nach Hause zurückkehrten, auf den tiefsten Stand seit 20 Jahren.
Große Hoffnung auf baldige Besserung haben die Vereinten Nationen nicht. Uno-Flüchtlingskommissar António Guterres sagte zu Beginn eines Deutschland-Besuchs: "Die großen Konflikte in Afghanistan, Somalia oder der Demokratischen Republik Kongo sind weit davon entfernt, gelöst zu werden." Mehr als fünf Millionen Menschen sind sogar seit mehr als fünf Jahren auf der Flucht.
Nach Uno-Angaben hat sich die Zahl der Flüchtlinge, die außerhalb der Grenzen ihres Heimatlandes leben, mit 15,2 Millionen im Vergleich zum Vorjahr kaum geändert. Zwei Drittel dieser Menschen fallen unter das Mandat des UNHCR, während ein Drittel im Verantwortungsbereich des Uno-Hilfswerks für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) lebt.
Lediglich 251.000 Flüchtlinge konnten im vergangenen Jahr wieder in ihre Heimat zurückkehren. Im langjährigen Durchschnitt waren dies bislang eine Million Menschen pro Jahr.