US-Außenministerin Rice ist stolz auf Wahl eines schwarzen Präsidenten
Washington - Die amerikanische Außenministerin Condoleezza Rice nannte die Wahl von Barack Obama zum ersten schwarzen US-Präsidenten einen "außerordentlichen Schritt nach vorne", um Rassismus zu überwinden. Die Republikanerin bezeichnete den Wahlsieger der Demokraten als "inspirierend". Als Afroamerikanerin sei sie besonders stolz, dass die US-Bürger erstmals für einen schwarzen Präsidenten gestimmt hätten, sagte Rice am Mittwoch vor Journalisten in Washington.
Die Vereinigten Staaten hätten eine "lange Reise" durchgemacht, um Unrecht zu überwinden und die Rasse nicht mehr zum ausschlaggebenden Faktor im Leben der Menschen zu machen. Dies sei "noch nicht ganz erledigt", sagte Rice.
Rice sicherte Obama zu, dass auch das Außenministerium für einen reibungslosen Ablauf bei der Amtsübergabe sorgen werde. Sie war 2005 als erste schwarze Frau Außenministerin der USA geworden. Mit der Wahl Obamas hätten die amerikanischen Wähler mit der "traurigen Geschichte der Rassentrennung" gebrochen. "Amerika überrascht immer noch", sagte Rice.
Den in der Präsidentschaftswahl unterlegenen Kandidaten der Republikaner, John McCain, nannte sie wegen dessen versöhnlichen Worten gegenüber Obama "gütig in seiner Niederlage".
Auch der frühere schwarze US-Außenminister und Republikaner Colin Powell lobte die Wahl Obamas als "historisch". Er sagte dem Fernsehsender CNN, er habe nach der Wahl Obamas das Gefühl, jetzt sei die Rassentrennung endgültig überwunden. "Das war ein ziemlich bewegender Moment", sagte er mit tränenerstickter Stimme.
Zuvor hatte auch der noch amtierende US-Präsident George W. Bush die Wahl Obamas als wahrgewordenen amerikanischen Traum bezeichnet.
kaz