US-Wahlkampf "Washington Post" empfiehlt Kerry

Die einflussreiche US-Zeitung "Washington Post" hat eine Wahlempfehlung für John Kerry ausgesprochen. Der Demokrat verkörpere Entschlossenheit, jedoch gedämpft durch Klugheit und Aufgeschlossenheit - und sei deshalb ein besserer Präsident als Amtsinhaber George W. Bush.

Washington - Kurz vor der US-Präsidentschaftswahl am 2. November stellt sich eine weitere große US-Zeitung hinter John Kerry. Der Herausforderer verspreche entschlossenes Handeln, kontrolliert dirch Aufgeschlossenheit und Klugheit, hieß es in der Sonntagsausgabe der "Washington Post". Diese Eigenschaften machten ihn zu einem besseren Kandidaten als Amtsinhaber George W. Bush. Bislang haben in den USA 66 Zeitungen eine Empfehlung für Kerry abgegeben, darunter auch die "New York Times". Hinter Bush haben sich bislang 57 Zeitungen gestellt.

In der "Washington Post" hieß es weiter, Kerry werde das Staatsbudget verantwortungsbewusster verwalten als Bush. Kerrry sorge zudem für einen besseren Schutz der Umwelt und sei kompetenter in Gesundheits- und Bürgerrechtsfragen.

Außerdem erkenne Kerry Bedrohungen aus dem Ausland und werde die Zukunft des Irak besser steuern können als Bush. Die "Washington Post" hatte die Entscheidung der Bush-Regierung für den Irak-Krieg unterstützt, jedoch kritisiert, das Bush den Wiederaufbau des Landes nicht ausreichend vorbereitet habe.

In jüngsten Umfragen liegt Bush knapp vor seinem Herausforderer Kerry. In einer am Samstag veröffentlichten Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters entfielen auf Bush 47 Prozent der Stimmen. Kerry könnte demnach mit 45 Prozent der Stimmen rechnen. Die Fehlermarge der Befragung liegt bei 2,9 Prozentpunkten.

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