Fahnenstreit in den USA Aktivistin holt Südstaatenflagge vom Mast

Protestaktion gegen die umstrittene Flagge der Südstaaten: Eine Frau hat die Fahne vor einem Regierungsgebäude in South Carolina entfernt. Sie wurde von der Polizei festgenommen.
Aktivistin mit abgehängter Südstaatenflagge: Symbol der Unterdrückung

Aktivistin mit abgehängter Südstaatenflagge: Symbol der Unterdrückung

Foto: Adam Anderson Photo / REUTERS

Im US-Bundesstaat South Carolina hat eine schwarze Frau die Südstaatenflagge vor einem Regierungsgebäude eingeholt. Sie erklomm einen etwa neun Meter hohen Fahnenmast vor dem Gebäude in der Stadt Columbia. Obwohl Polizisten sie aufforderten herunterzukommen, kletterte sie unbeirrt weiter bis an die Spitze, um die Flagge abzuhängen.

Die laut Polizei 30-jährige Bree Newsome wurde schließlich zusammen mit einem Mann festgenommen, der an der Aktion beteiligt war. Die Flagge wurde kurz nach der Tat wieder gehisst.

Seit den tödlichen Schüssen in einer Methodisten-Kirche in Charleston in South Carolina ist in den USA ein Streit um die symbolträchtige Flagge entbrannt. Bei der Tat erschoss ein weißer 21-Jähriger einen Pastor und acht schwarze Gemeindemitglieder. Es existieren Fotos, auf denen der Täter mit einer Südstaatenflagge posiert.

Die Flagge gilt vielen US-Bürgern als Symbol der Sklaverei und Unterdrückung. Auch Präsident Barack Obama hatte sie ein Symbol rassistischer Unterdrückung genannt.

Während des Amerikanischen Bürgerkriegs von 1861 bis 1865 trugen die Soldaten der Konföderierten Staaten die Fahne im Kampf gegen die Nordstaaten. Die Südstaaten traten für die Beibehaltung der Sklaverei ein.

loe/AP/Reuters
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