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Razzien in Mississippi US-Behörden nehmen Hunderte illegale Einwanderer fest

US-Präsident Trump hat illegaler Migration den Kampf angesagt. Bei Durchsuchungen in mehreren Betrieben in Mississippi hat die Polizei nun rund 680 Menschen ohne gültige Papiere entdeckt.

Bereits im Präsidentschaftswahlkampf 2016 hat Donald Trump die Migration aus Lateinamerika zu einem seiner großen Themen gemacht. Vor wenigen Wochen kündigte der US-Präsident dann Massenausweisungen an. Im Bundesstaat Mississippi hat die Einwanderungspolizei ICE nun in mehreren lebensmittelverarbeitenden Betrieben Razzien durchgeführt - und dabei Hunderte illegale Einwanderer entdeckt.

Ein Staatsanwalt sagte, rund 680 Migranten ohne gültige Papiere seien in Gewahrsam genommen worden. Bei den meisten Festgenommenen handle es sich um Lateinamerikaner.

"Sie müssen sich an unsere Gesetze und Regeln halten", sagte Staatsanwalt Mike Hurst über die Migranten. "Sie müssen auf legalem Wege hierher kommen, oder sie sollten gar nicht kommen." Der Staatsanwalt richtete auch eine Warnung an die Betriebe, die die Migranten eingestellt hatten: Wer illegale Einwanderer einstelle, um Wettbewerbsvorteile zu erzielen, und damit gegen US-Recht verstoße, werde zur Rechenschaft gezogen.

Druck auf Mexiko ausgeübt

Präsident Trump hat den Kampf gegen die illegale Einwanderung zu einem seiner politischen Hauptanliegen gemacht. Im Juni kündigte er an, die Einwanderungspolizei werde damit beginnen, "Millionen" illegaler Einwanderer aus den USA auszuweisen.

In den Vereinigten Staaten leben schätzungsweise elf Millionen Menschen ohne Aufenthaltspapiere, die meisten von ihnen sind "Indocumentados" aus Lateinamerika. Unter Trump gehen die Behörden verstärkt gegen sie vor. Der Republikaner hat immer wieder Druck auf Mexiko gemacht, Flüchtlinge aus dessen mittelamerikanischen Nachbarstaaten zu stoppen, bevor sie die US-Grenze erreichen.

Aus Ländern wie Honduras, Guatemala und El Salvador fliehen Tausende vor der grassierenden Bandengewalt. Trump hatte Mexiko kürzlich mit Strafzöllen gedroht, um ein härteres Vorgehen gegen Migranten zu erzwingen.

asc/AFP/dpa

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