Attacken gegen Hisbollah-Miliz USA fliegen Vergeltungsangriffe im Irak und in Syrien

Zuletzt starb ein US-Bürger bei einem Raketenangriff im Irak. Washington gibt der von Iran unterstützten Hisbollah die Schuld - und ließ nun heftige Attacken auf syrische und irakische Ziele fliegen.
Handout des Pentagon soll Ziele im Irak zeigen

Handout des Pentagon soll Ziele im Irak zeigen

Foto: REUTERS

Die USA haben nach eigenen Angaben mehrere Angriffe gegen schiitische Milizen im Irak und in Syrien geflogen. Insgesamt seien fünf Ziele der sogenannten Hisbollah-Brigaden angegriffen worden, teilte der Sprecher des Pentagon, Jonathan Hoffman, am Sonntag mit. Darunter seien Waffenlager und Kommandozentren.

Die Luftangriffe seien eine Reaktion auf die anhaltenden Attacken der schiitischen Miliz gegen amerikanische Truppen im Irak. Nach Berichten lokaler Medien gab es bei den Angriffen mehrere Tote und Verletzte. In irakischen Sicherheitskreisen ist von 25 Todesopfern die Rede, darunter angeblich vier hochrangige Militärs.

Am Freitag waren bei einem Raketenangriff auf eine Militärbasis nahe Kirkuk ein US-Bürger getötet und vier weitere verletzt worden. Die irakische Basis, auf der sich die US-Kräfte befanden, sei mit mehr als 30 Raketen angegriffen worden.

Die Hisbollah-Brigaden würden von Iran unterstützt und hätten enge Beziehungen zu den iranischen Revolutionsgarden, sagte Sprecher Hoffman. Die Beziehungen zwischen den USA und dem Regime in Teheran hatten sich zuletzt erheblich verschlechtert. Im vergangenen Jahr hatten die USA ihren Ausstieg aus dem Iran-Atomabkommen verkündet.

Deutliche Worte aus Washington in Richtung Teheran

Nach einem Termin bei US-Präsident Donald Trump in dessen Anwesen Mar-a-Lago in Florida wandte sich auch Außenminister Mike Pompeo an die Medien und griff Iran scharf an. "Wir werden nicht zuschauen, wenn Iran Maßnahmen ergreift, die amerikanische Männer und Frauen in Gefahr bringen", so der Minister.

US-Verteidigungsminister Mark Esper und Iraks Premierminister Adil Abd Al-Mahdi seien sich einig, die Angriffe der Miliz ein für alle Mal zu unterbinden, hieß es. Die USA stehen an der Spitze der Operation "Inherent Resolve", die in Syrien und im Irak gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" kämpft.

jok/dpa
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