Neuer US-Präsident
Mehr Zustimmung für Biden, als Trump je hatte
Der neue US-Präsident Biden kann nach seiner ersten Woche auf die Mehrheit der Bevölkerung bauen, wie eine Umfrage zeigt. Die Ergebnisse untermauern allerdings die Spaltung zwischen Demokraten und Republikanern.
Joe Biden: Seine Kehrtwende kommt nach vier Jahren Trump gut an
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Evan Vucci / AP
Eine Woche ist Joe Biden erst im Amt, doch seine Zustimmung in der Bevölkerung übersteigt die seines Vorgängers laut einer Umfrage bereits deutlich. In einer am Mittwoch veröffentlichten Erhebung der Monmouth-Universität bewerteten 54 Prozent der befragten US-Bürger die bisherige Amtsführung des Demokraten positiv. 30 Prozent sahen sie negativ, 16 Prozent hatten sich noch keine Meinung gebildet. Das Umfrageinstitut »Morning Consult« hatte Biden in dieser Woche mit insgesamt 56 Prozent Zustimmung aus der Bevölkerung einen ähnlichen Wert bescheinigt.
Ex-Präsident Donald Trump hatte in der letzten Erhebung der Monmouth-Universität im November 2020 einen Zustimmungswert von 46 Prozent erreicht, womit er noch über seinem Durchschnitt in vier Jahren Amtszeit lag.
Allerdings beruht der Zuspruch für Biden vor allem auf den Aussagen von Menschen, die sich den Demokraten zuordnen. 90 Prozent von ihnen bescheinigten Biden einen guten Start ins Amt. Auch 47 Prozent derjenigen, die keine der beiden großen Parteien unterstützen, sind vom neuen Präsidenten überzeugt. Unter Anhängerinnen und Anhängern der Republikaner kommt Biden jedoch nur auf 15 Prozent Zustimmung.
Bidens Anti-Trump-Politik kommt an
Insgesamt sind 61 Prozent der Bürgerinnen und Bürger in den USA optimistisch, was die konkrete Politik Bidens in den kommenden Jahren angeht. Trump hatte hier 2017 bei nur 50 Prozent gelegen, wie die Universität mitteilte. Seine erste Woche als Präsident hatte Joe Biden genutzt, um per Verordnung mehrere Kernprojekte der Trump-Ära zu stoppen oder rückgängig zu machen. So führte der Demokrat die USA zurück in die Weltgesundheitsorganisation und das Pariser Klimaabkommen, setzte den Bau der Barrieren an der Grenze zu Mexiko aus und startete eine neue Strategie gegen die Corona-Pandemie. Am Mittwoch setzte er zudem ein Moratorium für die Vergabe neuer Bohrrechte für Öl und Gas in Kraft.
Trumps Umfragewerte waren nach dem von ihm angeheizten Sturm auf das Kapitol in Washington am 6. Januar dramatisch gesunken. Einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Gallup von Mitte des Monats zufolge unterstützten nur 34 Prozent aller Amerikaner die Arbeit ihres Präsidenten. Trump schied daher mit historisch schlechten Zustimmungswerten aus dem Amt.