USA Pentagon erwägt Militärschlag bei Cyber-Attacke

Heftige Drohung aus Washington: Die USA wollen sich für den Fall einer virtuellen Attacke auf ihre Computernetzwerke eine militärische Reaktion vorbehalten. Die Gefahr durch Cyber-Angriffe nehme ständig zu, sagte ein hochrangiger Pentagon-Beamter.
Pentagon in Washington D.C.: 90.000 Mitarbeiter sind über Computernetzwerke verbunden

Pentagon in Washington D.C.: 90.000 Mitarbeiter sind über Computernetzwerke verbunden

Foto: DDP

Washington - Ist ein Hacker-Angriff ein kriegerischer Akt? Die USA wollen sich im Falle eines verheerenden Cyber-Angriffs auf ihre Computernetzwerke eine militärische Reaktion vorbehalten. In einem solchen Fall würden die USA "Erwiderungen in Betracht ziehen, die nicht auf den Cyber-Bereich begrenzt sind", sagte der hochrangige Pentagon-Beamte James Miller in Washington.

Es gebe in dem Bereich aber noch viele "juristische Grauzonen", sagte er. So müsse erst noch definiert werden, wann ein Cyber-Angriff als kriegerischer Akt gewertet werden könne. Die Gefahr durch Cyber-Attacken nehme ständig zu, sagte Miller. "Unsere Netzwerke müssen sich Tausende Mal am Tag solcher Versuche erwehren."

Allein im US-Verteidigungsministerium seien 90.000 Mitarbeiter über Computernetzwerke verbunden. "In den vergangenen zehn Jahren nahm die Häufigkeit wie auch die Qualität der Eindringversuche in unsere Netzwerke zu", sagte Miller weiter.

lgr/AFP
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