Angespannte Sicherheitslage
USA schließen Botschaft im Jemen
Erst Syrien, dann Libyen, jetzt Jemen: Die USA ziehen ihr Botschaftspersonal aus einem weiteren arabischen Land ab. Weitere westliche Staaten könnten dem Beispiel folgen.
Straßensperren vor der US-Botschaft im Jemen: Washington schließt seine Vertretung
Foto: Wadia Mohammed/ dpa
Washington/Sanaa - Die Vereinigten Staaten schließen ihre diplomatische Vertretung im Jemen. Botschafter Matthew H. Tueller soll bereits am Mittwoch aus der Hauptstadt Sanaa abreisen. Das melden die Nachrichtenagenturen Reuters und AP unter Berufung auf Regierungskreise in Washington.
Die meisten Mitarbeiter sollen schon in den vergangenen Tagen in die USA zurückgekehrt sein.
Neben den schiitischen Aufständischen sind im Jemen seit Jahren Kämpfer des Terrornetzwerks al-Qaida aktiv.
In den vergangenen Jahren hatten die USA ihre Botschaft in Sanaa mehrfach kurzzeitig geschlossen. Dieses Mal richtet sich Washington offenbar auf eine längere Schließung ein. Die Türkei oder Algerien sollen derweil die Interessen der USA im Jemen wahrnehmen. Dies deutet darauf hin, dass auch europäische Staaten schon bald ihre Vertretungen in dem Land schließen könnten. Mehrere Botschaften sollen ihre einheimischen Mitarbeiter bereits in einen bezahlten zweimonatigen Urlaub geschickt haben.
Nach Syrien und Libyen ist Jemen das dritte Land des sogenannten Arabischen Frühlings, in dem die USA ihre Botschaft geschlossen haben.