Vermögen eingefroren USA verhängen weitere Sanktionen gegen Venezuela

Venezuelas Präsident Nicolás Maduro steht schon auf der Sanktionsliste, nun haben die USA acht weitere Vertreter des Landes hinzugefügt. Betroffen ist auch der Bruder des ehemaligen Präsidenten Hugo Chávez.
Venezuelas Präsident Nicolás Maduro

Venezuelas Präsident Nicolás Maduro

Foto: dpa

Die USA haben Sanktionen gegen acht weitere Funktionäre in Venezuela verhängt. Wie die US-Regierung mitteilte, kommt unter anderem der Bruder des ehemaligen Präsidenten Hugo Chávez, Adán Chávez, auf die Sanktionsliste. Die Strafmaßnahmen richten sich gegen prominente Vertreter von Politik, Militär und staatlicher Wirtschaft des Landes.

Die USA hatten bereits Sanktionen gegen weitere hochrangige Vertreter des Landes ausgesprochen. Gegen Präsident Nicolás Maduro verhängten die USA vergangene Woche Sanktionen, gegen 13 weitere Personen bereits am 26. Juli.

Mögliche Vermögen und Konten in den USA werden eingefroren, und US-Bürgern sind jegliche Geschäfte mit den auf der Liste stehenden Personen untersagt. Die USA würden sich "mit dem venezolanischen Volk der Tyrannei entgegenstellen, bis Venezuela wieder eine friedliche und wohlhabende Demokratie ist", sagte US-Finanzminister Steven Mnuchin.

Anlass für die Sanktionen sei die Verwicklung der Personen in die von Maduro betriebene Schaffung der verfassungsgebenen Versammlung. Sie steht über allen anderen staatlichen Institutionen und damit auch über dem von der Opposition dominierten Parlament. Maduros Kritiker sehen darin den Versuch, eine autokratische Herrschaft des Präsidenten zu zementieren. Das von der Opposition dominierte Parlament ist entmachtet, Generalstaatsanwältin Luisa Ortega wurde abgesetzt.

Einbruch der Wirtschaft wird erwartet

Aufgrund des andauernden Konflikts steckt das Land in einer tiefen Wirtschaftskrise, die vom Einbruch des Ölpreises und staatlichem Missmanagement verursacht wurde. Die wichtigste Wirtschaftsvereinigung des Landes, Fedecamaras, rechnet in diesem Jahr mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um sieben bis zehn Prozent.

ehh/dpa/Reuters/AFP
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