China will gemeinsam mit Russland dem globalen Vormachtstreben der USA Widerstand entgegensetzen. Der chinesische Präsident Hu Jintao forderte eine multipolare Welt und betonte unter deutlicher Anspielung auf die US-Außenpolitik, dass Unilateralismus und Gewalt ungeeignet seien zur Lösung globaler Probleme.
Moskau - "Der Trend hin zu einer multipolaren Welt ist unumkehrbar", sagte Hu bei seinem Besuch in Moskau, der ersten Station
seiner ersten Auslandsreise seit seinem Amtsantritt im März. In einer Ansprache vor Studenten versprach der chinesische Präsident, den Kurs seines Vorgängers Jiang Zemin zur Entwicklung einer strategischen Partnerschaft mit Russland fortzusetzen.
Jiang habe in einem Abkommen mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin 2001 die "politischen Garantien für den langfristigen und ständigen Ausbau der chinesisch-russischen Beziehungen" geschaffen, sagte Hu. Mit Blick auf die Lungenseuche Sars äußerte er sich zuversichtlich, dass seine Regierung die Krankheit in Kürze vollständig unter Kontrolle bringen werde.
Später traf sich Hu mit dem russischen Ministerpräsidenten
Michail Kasjanow und Abgeordneten der Duma. Anschließend wollte er
eine Raketenfabrik besuchen. Ende der Woche will Hu in St.
Petersburg an den Feiern zum 300. Jahrestag der Stadtgründung
teilnehmen. Am Sonntag reist er weiter nach Evian, wo der G-8-Gipfel
stattfindet.
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