Krieg in Syrien Westerwelle warnt Russland vor Waffenlieferungen

Deutschland und die USA kritisieren geplante Waffenlieferungen Russlands an das Assad-Regime. Außenminister Westerwelle nennt den Transport von Flugabwehrraketen in das Krisengebiet "völlig falsch". Auch US-Außenminister Kerry glaubt, dass der Bürgerkrieg in Syrien so verschlimmert würde.
Westerwelle (mit US-Amtskollege Kerry): Waffenlieferung nach Syrien "vollkommen falsch"

Westerwelle (mit US-Amtskollege Kerry): Waffenlieferung nach Syrien "vollkommen falsch"

Foto: YURI GRIPAS/ REUTERS

Genf - Außenminister Guido Westerwelle (FDP) hat Russland aufgefordert, Waffenlieferungen nach Syrien zu unterlassen, um den Erfolg der Syrien-Konferenz in Genf nicht zu gefährden. Eine Unterstützung des Assad-Regimes mit Waffen sei "vollkommen falsch", sagte Westerwelle nach einem Gespräch mit seinem US-amerikanischen Amtskollegen, John Kerry. Die Lieferung von MiG-29-Kampfflugzeugen war aus Russland bestätigt, die von S-300-Flugabwehrraketen allerdings dementiert worden.

Kerry befürchtet, dass die Belieferung der syrischen Armee mit Abwehrraketen einen "sehr negativen Einfluss" auf den Frieden in dem Bürgerkriegsland hätte. Auch Israels Sicherheit sei dadurch in Gefahr. Erste Teile der Raketen sollen an diesem Donnerstag in Syrien eingetroffen sein.

Auch sonst sorgt die Friedenskonferenz, die in Genf geplant ist, für Streit: Am Donnerstag hatten die syrischen Rebellen mit dem Boykott der Konferenz gedroht, solange Iran und die radikalislamische Hisbollah in den Konflikt eingriffen. Kerry zeigte sich aber zuversichtlich, dass die Aufständischen schließlich an dem Treffen teilnehmen würden.

ade/Reuters/dpa
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