Attentat Zwei Uno-Mitarbeiter in Somalia erschossen
Galkayo - Zwei ausländische Uno-Mitarbeiter sind am Montag in Somalia erschossen worden. Die beiden Männer seien am Flughafen der Stadt Galkayo im Zentrum des Landes getötet worden, sagte der örtliche Sicherheitsbeauftragte Mohamed Mire. Laut einem Flughafenmitarbeiter trug der Angreifer eine Polizeiuniform.
"Zwei weiße Männer wurden innerhalb des Flughafens erschossen, nachdem sie aus dem Flugzeug gestiegen waren", sagte Mire. Einer sei noch im Flughafengebäude gestorben, berichtete ein Augenzeuge. Der andere sei im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen. Die Uno bestätigte, dass die beiden Opfer Mitarbeiter des Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung der Vereinten Nationen (UNODC) waren.
Die Hintergründe der Tat sind noch nicht bekannt. Uno-Repräsentant Nicholas Kay bezeichnete das Attentat als "kaltherzig" und forderte eine Untersuchung durch lokale Behörden. "Die Vereinten Nationen stehen zu ihrer Unterstützung der Menschen in Somalia, die Jahrzehnte des Konflikts hinter sich haben", sagte er.
Galkayo liegt 575 Kilometer nördlich der Hauptstadt Mogadischu an der Grenze zur halbautonomen Region Puntland, die seit 1998 eine eigene Regierung hat. In Somalia herrscht seit dem Sturz von Präsident Siad Barre im Jahr 1991 Bürgerkrieg. Teile des Landes werden von der radikalislamischen Schabab-Miliz kontrolliert. Die Gruppierung gilt als Qaida-nah und verübt immer wieder Anschläge in Mogadischu. Im Februar starben mehrere Menschen bei einem Angriff der Miliz auf den Präsidentenpalast.
Auch die EU ist seit Januar in Somalia im Einsatz. Die deutsche Bundeswehr will sich mit bis zu 20 Soldaten an der Ausbildungsmission beteiligen.