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aus DER SPIEGEL 6/1971

UDO GÜMPEL, 51, ehemaliges (von 1955 bis 1968) hauptamtliches Betriebsratsmitglied im Hamburger Verlagshaus Axel Springer, schreibt einen Schlüsselroman (Titel: »Der Verleger") über seinen früheren Arbeitgeber. Der Laien-Dichter, der bei Springer wegen »sachlicher Auseinandersetzungen« (Betriebsratsvorsitzender Rolf Jürgensen) ausschied, will mit seiner Zeitungs-Geschichte, die Ende April beim Frankfurter Melzer-Verlag erscheinen soll, späteren Memoiren Axel Springers zuvorkommen und »ihn da an einiges erinnern, das ihm vielleicht entfallen könnte«. obwohl der Autor (Pseudonym: Alf Alversen) die politischen Vorstellungen seines Roman-Helden kritisiert, räumt er verwandte Züge mit dem lebenden Verleger ein: »Er glaubt an seine Mission, ich an meine. Er ist größenwahnsinnig, ich bin es auch.« Sein 250-Seiten-Buch will Gümpel dem (von der Springer-Presse angefeindeten) Kanzler-Helfer Egon Bahr widmen. Begründung: »Solche Männer werden leicht übergangen.«

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