Betten für Devisen
»Interhotel Metropol« soll eine neue Luxus-Herberge der DDR-Hauptstadt Ost-Berlin heißen. Die Eröffnung des vornehmlich für Devisen-Ausländer gedachten achtstöckigen Baus (650 Betten), den eine schwedische Firma in der Friedrich-Straße auf dem Gelände des ehemaligen »Wintergartens« errichtet, haben die Touristik-Funktionäre für den 1. März 1977 fest eingeplant. Ein Nachtklub und mehrere Spezialitäten-Restaurants sollen die Gäste von der sonst eher dürftigen Hauptstadt-Gastronomie unabhängig machen. Das Personal für die neue Devisen-Quelle wird derzeit in den übrigen Interhotels der Republik rekrutiert. Der Chef steht schon fest: Direktor Fröhlich, bislang noch Vorsteher des Potsdamer Interhotels. Fröhlichs neues Haus wird allerdings keine Parkplätze, geschweige denn eine Tiefgarage bekommen. Ein Ost-Berliner Touristik-Planer bündig: »Wir wollen Hotelbetten verkaufen und keine Parkplätze.«