Bettino Craxi
spielt als Sekretär des »Partito Socialista Italiano« (PSI), der drittstärksten Partei des Landes, eine Schlüsselrolle in der römischen Politik. Jahrelang regierten die Christdemokraten (38 Prozent Stimmenanteil) hauptsächlich mit Hilfe der Sozialisten (zehn Prozent). Vergangenen Monat brachte Craxi wegen des Freimaurer-Skandals den christdemokratischen Ministerpräsidenten Forlani zu Fall. Durch den Erfolg bei Regional- und Kommunalwahlen am 21. Juni wuchs der PSI-Einfluß inzwischen noch. Der gebürtige Mailänder Craxi, 47, orientierte die PSI am Beispiel der großen sozialistischen und sozialdemokratischen Parteien Westeuropas. Das bedeutet zugleich: Abgrenzung gegenüber der starken KPI, die Craxis Sozialisten gern für eine Linkskoalition gewinnen möchte.