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Bilderblatt für Augenmenschen

aus DER SPIEGEL 48/1976

Beflügelt vom »Wunschtraum, »twen' weiterleben zu lassen«, experimentiert der Münchner Partwork-Verlag »NovaPart« mit einem neuen Bilderblatt für Augenmenschen. Titel: »East Side«. Heft 1 des sogenannten Magazins der Autoren, das »ohne feste Redaktion und ohne frustrierenden Chefredakteur« auskommen will, erschien jetzt in einer Startauflage von immerhin 100 000 Exemplaren an den Kiosken und im (Bahnhofs-)Buchhandel. Herausgeber ist Alexander Bunsen, ein Nachfahre des Erfinders des Bunsenbrenners; die optische Gestaltung liegt bei dem Münchner Graphiker und Ex-»twen« Christian Diener, der in den Archiven und Giftschränken von Photographen und Zeichnern nach bisher »Nichtveröffentlichtem oder Abgeschmettertem« gestöbert hat. So steuerte etwa der Hamburger Photograph Christian von Alvensleben makabre Bildlegenden über japanische Liebe zu rohem Fisch und über Leichenkeller in deutschen Krankenhäusern bei, und der französische Graphiker Jean Solé lieferte phantastische surrealistische Tier-Illustrationen. Vornehmer Preis des Münchner Bunsenblattes: acht Mark.

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