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Geheimdienste BND hortet Stasi-Akten

aus DER SPIEGEL 12/1996

Der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Joachim Gauck, ist verärgert über den Bundesnachrichtendienst (BND). Die Geheimdienstler haben jahrelang Akten des einstigen DDR-Ministeriums für Staatssicherheit gehortet, die ihnen vermutlich während der Wendezeit in die Hände fielen. Erst im vergangenen Monat schickte Pullach ein rund 50 Blatt dickes Bündel an die Gauck-Behörde zurück. Die Vermerke betreffen allesamt den bis heute nicht vollständig aufgeklärten Anschlag auf die Berliner Diskothek La Belle 1986 (3 Tote, mehr als 200 Verletzte). In einem Brief an den noch amtierenden BND-Präsidenten Konrad Porzner hat Gauck seine »tiefe Verwunderung« über die späte Rücksendung kundgetan. Das Stasi-Unterlagengesetz, das die Geheimdienste zur Herausgabe der Stasi-Papiere verpflichtet, trat bereits vor vier Jahren in Kraft.

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