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Bushs rechte Richter

aus DER SPIEGEL 6/1991

Bürgerrechtler und liberale Juristen sind besorgt über die stille Revolution an den US-Bundesgerichten. Wie schon Vorgänger Ronald Reagan nominiert auch Präsident George Bush strikt konservative Juristen. Fast ausnahmslos sind die neuen Richter, wie der vorigen Herbst ernannte David Sonter, weiße Männer aus der Oberschicht mit einem Durchschnittsvermögen von 500 000 Dollar. Frauen und Angehörige von Minderheiten hat der Präsident bislang kaum vorgeschlagen. Damit vollzieht sich an den Bundesgerichten ein Wechsel wie zuletzt zur Zeit des demokratischen Präsidenten Franklin Roosevelt; der hatte systematisch konservative Richter durch liberale ersetzt. Bis zum Ende seiner Amtszeit 1993 wird Bush ein Viertel der US-Bundesrichterschaft neu ernannt haben - zusammen mit den Reagan-Richtern bilden sie eine konservative Mehrheit, die bis weit nach der Jahrtausendwende die Rechtsprechung dominieren wird.

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