Carlos Dunga,
30, Kapitän der brasilianischen Fußballnationalmannschaft, wurde ohne sein Wissen in den deutschen Wahlkampf verwickelt. Die Jung-Liberalen aus Stuttgart, wo Dunga beim örtlichen Fußballklub VfB angestellt ist, hatten in einer Pressemitteilung den südamerikanischen Kickerstar zum Ehrenmitglied ihrer Organisation vorgeschlagen - ohne ihn zuvor in irgendeiner Weise davon benachrichtigt zu haben. Beim VfB gibt man sich gelassen: »Das macht der Dunga sowieso nicht«, kommentierte ein Vereinssprecher, »schließlich ist unser Präsident auch nicht liberal.« Gerhard Meyer-Vorfelder, Chef des Klubs, ist baden-württembergischer Finanzminister und langjähriges Mitglied der CDU.