Chancen unterschiedlich
(Nr. 11/1976, Uhren)
Ihre Veröffentlichung über die Vertriebspolitik der Uhrenhandelsgesellschaft mbH (UHG) bedarf einiger Klarstellungen: Es entspricht nicht den Tatsachen, daß wir uns grundsätzlich mit unseren Uhrenmarken aus den Kaufhäusern zurückziehen wollen, daß die Konzerne einer vorzeitigen Lösung der Verträge nicht zustimmen und daß das Image der Marken allgemein durch die Nutzung dieses Vertriebsweges leidet. Allerdings hat die bisherige Zusammenarbeit gezeigt, daß die Verkaufschancen für die einzelnen Marken sehr unterschiedlich sind, das heißt Lanco- und auch Tissot-Uhren lassen sich in Kaufhäusern wesentlich besser verkaufen als Omega. Auch die
unterschiedliche Lage, Größe und Ausstattung der Filialen haben direkten Einfluß auf Absatzmöglichkeiten und auf das Image. Diese sowie andere Erkenntnisse führten in Übereinstimmung mit den Kaufhauskonzernen zu dem Entschluß, die Präsenz von Omega und auch von Tissot in einer Reihe von Filialen aufzugeben. Vor neuen vertraglichen Vereinbarungen werden zwischen den Konzernen und der UHG natürlich Gespräche darüber geführt, für welche Marken und in welchen Verkaufspunkten die Fortsetzung der Zusammenarbeit den Interessen beider Seiten entspricht. Noch ein Hinweis: Aufgrund eines völlig neuartigen, erfolgversprechenden Marketingkonzepts war der Handel bereit, sich an der Gemeinschaftswerbung freiwillig mit voraussichtlich 1,5 Millionen Mark zu beteiligen.
Bad Soden (Hessen) WILHELM OESTERLING
Geschäftsführer Uhrenhandelsgesellschaft mbH