Reaktion auf G7-Erklärung China schickt 28 Kampfjets nach Taiwan

Es ist das bisher größte Manöver der chinesischen Luftwaffe, das sich gegen den Inselstaat richtet: Die Volksrepublik hat mehrere Kampfjets nahe Taiwan fliegen lassen. Die Aktion gilt indirekt auch den G7-Staaten.
Ein chinesischer Kampfjet im Anflug auf Taiwan (undatiertes Foto des taiwanischen Verteidigungsministeriums)

Ein chinesischer Kampfjet im Anflug auf Taiwan (undatiertes Foto des taiwanischen Verteidigungsministeriums)

Foto: AP

Insgesamt 28 Kampfjets der chinesischen Regierung haben am Dienstag Taiwan angeflogen, berichtete das dortige Verteidigungsministerium. Es ist die größte Anzahl an Jets, die China bisher zu der Insel schickte. Die taiwanische Luftwaffe reagierte mit Patrouillen, um die Situation im südwestlichen Teil der Insel mit Verteidigungssystemen zu überwachen.

Die Machtdemonstration Chinas folgt auf eine gemeinsame Abschlusserklärung der G7-Nationen, in der die Länder zu einer friedlichen Lösung des Taiwan-Konflikts aufriefen und die Wichtigkeit von Frieden und Stabilität betonten. Ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums sagte, die G7 hätten sich damit in Chinas »interne Angelegenheiten« eingemischt.

Peking betrachtet Taiwan, das sich 1949 von China losgesagt hatte, als abtrünnige Provinz, die wieder mit dem Festland vereinigt werden soll. In den vergangenen Jahren hat China den wirtschaftlichen, militärischen und diplomatischen Druck auf Taiwan massiv erhöht. Die taiwanische Präsidentin Tsai Ing-wen weigert sich, den Forderungen nachzugeben, und hält an der Unabhängigkeit Taiwans fest.

Seit letztem Jahr schickt China fast täglich Kampfjets nach Taiwan, um die Ernsthaftigkeit des Anliegens zu demonstrieren. Zuvor hatte das größte Manöver im März stattgefunden, als 25 Jets zu der Insel flogen.

nek/ap

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