China: Schikanen gegen Weizsäcker
Chinas Bürokraten irritieren Bonn. Von der Botschaft in Peking verlangten sie 5600 US-Dollar (rund 8500 Mark) - Gebühren für zwei Flüge der Regierungsmaschine mit Bundespräsident Richard von Weizsäcker an Bord über chinesisches Territorium zum Staatsbesuch nach Südkorea. AA-Juristen meinen jedoch, daß Sonderflüge von Staatsoberhäuptern und Regierungsmitgliedern über China nicht bezahlt zu werden brauchen. Daß den protokollbewußten Chinesen ein Versehen unterlief, ist wenig wahrscheinlich. Eher könnte die Rechnung ein Denkzettel für den Empfang des Dalai Lama durch den Bundespräsidenten im vergangenen Jahr in Bonn sein. Treffen mit dem tibetischen Religionsführer interpretiert Peking als Provokation.