Internationale Corona-Hilfe für Italien "Aus Russland mit Liebe"
Italien zählt weltweit die meisten Toten durch Corona. Nun erhält das Land Unterstützung – unter anderem aus Russland und Kuba.
Ankunft einer Hilfsmission aus Russland auf dem Militärflughafen in Rom - geschickt vom Verteidigungsministerium in Moskau, auf direkte Anweisung von Wladimir Putin. Mit Aufklebern "Dalla Russia con Amore" – Mit Liebe aus Russland – schickt die russische Armee medizinische Ausrüstung sowie Personal nach Italien. Die ersten neun Flugzeuge mit Hilfsgütern sind bereits gelandet, zusätzlich will Russland Experten bereitstellen - führende Spezialisten des Verteidigungsministeriums auf dem Gebiet der Virologie und Epidemiologie stünden bereit.
Italien kann jede internationale Hilfe gut gebrauchen.
Diese Bilder gehören zu den erschütterndsten der vergangenen Tage:
Ein Konvoi von Militärtransportern transportiert Särge mit Verstorbenen aus Bergamo Richtung Norden– weil in der Lombardei selbst die Krematorien bereits überlastet sind.
Italien zählt weltweit die meisten Toten durch Corona, inzwischen sind es mehr als 5400. Die Zahl der Infizierten liegt bereits bei etwa 60.000.
Hilfe kommt auch aus Kuba: Am Wochenende landeten 52 kubanische Mediziner im Land. Sie sollen in der stark betroffenen Region Lombardei die dortigen Ärzte entlasten.
Kubanische Ärzte sind weltweit im Einsatz – die Entsendung von Ärzten und Pflegepersonal im Ausland ist nicht nur eine wichtige Einnahmequelle für das sozialistische Land, sondern auch Mittel der Diplomatie. So waren Mediziner aus Kuba zum Beispiel schon in westafrikanischen Ebola-Gebieten im Einsatz. Das ist nun ihre erste medizinische Mission in Italien.
Graciliano Diaz, Arzt aus Kuba
Wir haben alle Angst, aber es gibt revolutionäre Arbeit zu leisten. Angst kann überwunden werden. Wir sind keine Superhelden, wir sind einfach revolutionäre Mediziner.
Neben Russland und Kuba, schickt auch China medizinische Hilfe nach Italien. Deutschland hatte am Sonntag ebenfalls Hilfsgüter geschickt, darunter Hunderte Beatmungsgeräte.
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