DER SPIEGEL

"Wir sind im Krieg" Trumps martialischer Corona-Auftritt

Eigenlob, Kampfrhetorik und Spitzen gegen China: Donald Trump inszeniert sich in der Coronakrise mit einem martialischen Auftritt als Oberfehlshaber im Krieg gegen das Virus

Donald Trump, US-Präsident

"Wir sind im Krieg - und wir bekämpfen einen unsichtbaren Feind."

Über Wochen hatte Donald Trump die Coronakrise kleingeredet.  Nachdem die Zahlen der Infektionen in den USA  hochgeschnellt sind, präsentiert er sich gern mit martialischer Rhetorik und Eigenlob:

 

Donald Trump, US-Präsident
"Viele haben es ja schon gesagt. Aber so fühle ich mich auch: Ich bin ein Präsident in Kriegszeiten. Es ist ein Krieg, anders als jeder, den wir bisher geführt haben."

 

Der "unsichtbare Feind" bekommt einen Namen aus Trumps Denkgerüst - es ist "das chinesische Virus":


Donald Trump, US-Präsident

"Wir ordnen jedes Mittel an, das uns zur Verfügung steht im Kampf gegen das chinesische Virus. Dabei gilt unsere Dankbarkeit all denen, die den Kampf dort draußen kämpfen: den Politikern vor Ort, den Ärzten, Pflegern, Sanitätern und den Polizisten."

 

Für seine politischen Konkurrenten zeigt der Präsident allerdings weniger Mitgefühl. Auf die Nachricht, dass Mitt Romney in Quarantäne ist - der Senator, der als einziger Republikaner  für eine Amtsenthebung Trumps wegen Machtmissbrauchs gestimmt hatte -, reagierte er so:

 

Mitt Romney ist in Quarantäne? Mensch, was für ein Ärger.

(Reporter) War das sarkastisch gemeinst?

Nein, überhaupt nicht.

 

Aktuell sind in den USA mehr als 35.000 Corona-Fälle gemeldet. Die Dunkelziffer dürfte sehr viel höher sein.

 

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