»Da ist mein Wissen begrenzt«
SENATOR BIDEN: Können Sie mir sagen, wer der Premierminister von Südafrika ist?
CLARK: Nein, Sir.
SENATOR BIDEN: Können Sie mir sagen, wer der Premierminister von Simbabwe ist?
CLARK: Da müßte ich raten.
SENATOR BIDEN: Welches sind die europäischen Nato-Staaten, die sich einer Modernisierung der taktischen Atomrüstung am meisten widersetzten?
CLARK: Ich bin nicht in der Lage, sie in Kategorien von Zustimmung oder Ablehnung einzuteilen.
SENATOR PRESSLER: Wahrscheinlich werden Sie sich auch mit Terrorismus beschäftigen müssen. Präsident Reagan hat während seines Wahlkampfes die PLO als terroristische Organisation eingestuft, das State Department hat sie nicht so eingestuft. Wie denken Sie persönlich darüber?
CLARK: Über Terrorismus in allererster Linie?
SENATOR PRESSLER: Über die PLO.
CLARK: Gut. Die Politik der USA hinsichtlich der PLO war bekanntlich, sie nicht anzuerkennen, bevor sie ihrerseits die berechtigte Existenz Israels anerkennt. Ob diese Politik sich ändert oder nicht, weiß ich nicht.
In meiner Eigenschaft als Jurist und aufgrund meiner Erfahrung in Sacramento, wo ich den ersten Krisenstab zur Bewältigung sowohl von Naturkatastrophen als auch zivilem Aufruhr einrichtete, habe ich durchaus einen Standpunkt, was Terrorismus angeht: daß der Terrorismus, wie er genannt wird, eine andere Form von Aufruhr ist, der jahrhundertealt und sehr schwer zu bewältigen ist.
Dazu muß vorbeugend gehandelt werden, sowohl das Vorhersehbare als auch das Unvorhersehbare ins Auge gefaßt werden ...
Auf diesem Gebiet ist mein Wissen begrenzt, aber ich werde mich unverzüglich einarbeiten.
SENATOR DODD: Sie sagen, Sie hätten keine formale Ausbildung in Außenpolitik genossen. Die »Washington Post« zitiert Sie dahingehend, daß Ihre außenpolitische Erfahrung auf 72 Stunden in Santiago begrenzt gewesen sei.
CLARK: Ich bin weit gereist, nicht nach Asien zwar, doch ich habe als Anwalt viel in Mexiko zu tun gehabt. Aber nicht nur in Mexiko, auch in Belize; außerdem bin ich in Costa Rica, Nicaragua und Panama gewesen.
Ich habe die Situation in Santiago schon erwähnt, die wir, finde ich, gut und schnell bewältigt haben. Ich möchte hinzufügen, daß ich in Europa an Konferenzen über vergleichendes Recht teilgenommen habe. Ich habe in Budapest und in Salzburg Vorträge gehalten. Dahin führten mich Geschäfte, als ich Repräsentant einer Firma für Skibindungen war.
Mir ist klar, das ist nicht eben Außenpolitik, aber damit möchte ich versuchen, Ihnen eine Vorstellung meines Interesses an Menschen, Verhandlungen und Diplomatie zu geben.
SENATOR GLENN: Wieviel Bedeutung sollte das State Department Ihrer Meinung nach im internationalen Rahmen der Religion, dem Studium religiöser Belange beimessen?
CLARK: Ich verstehe, worum es Ihnen geht. Die Jerusalem-Frage gehört offenkundig auch dazu.
In der Tat ist das ein Problem, bei dem die Religion, oder besser drei Religionen, eine Rolle spielen. Meine Familie und ich gehören einer dieser drei Religionen an, und natürlich würden wir gern jederzeit zu dieser Stadt mit ihren erhabenen Ursprüngen Zugang haben, um jener Religion zu huldigen.
SENATOR GLENN: Glauben Sie, daß Israel im Unrecht ist, wenn es Jerusalem nationalisiert?
CLARK: Senator, ich muß nochmals sagen, daß ich erstens zu derlei Krisengebieten keine persönliche Meinung habe, und es zweitens, wenn ich sie hätte, nicht für angebracht hielte, sie hier kundzutun.
SENATOR GLENN: Was halten Sie von Begins Siedlungen auf der West Bank? Sind die ein Irrtum?
CLARK: Da muß ich Ihnen die gleiche Antwort geben, Herr Senator.