»Das Ärgste war die Angst«
Es war »die große Not, herzabdrückend und die Seele verwundend«, erinnert sich Leonhard Frank, 1882 geboren, an die Jahre in der Schule. Und nicht »die mit vollster Wucht verabreichten Hiebe mit dem Rohrstock« dünkten den Schriftsteller ("Links wo das Herz ist") das »Ärgste ... das Ärgste war die Angst«, geradezu »mit Angst geheizt« das Schulzimmer.
Was nach Johanni 1827 geschah, als er zu Swinemünde in die Stadtschule kam, wußte Theodor Fontane im Rückblick auf »meine Kinderjahre« nur noch so: »Es war sehr traurig.« So verließ er die Schule schon im Herbst wieder und lernte fürs erste bei den Eltern; die halfen ihm »unendlich viel mehr« als später »alle meine Gymnasial- und Realschullehrer zusammengenommen«.
Der Schriftsteller Hans Bethge, Jahrgang 1876, gestattet sich auf eine Umfrage hin »die Versicherung, daß ich nicht an einen einzigen meiner Lehrer mit Gefühlen der Verehrung zurückdenke«. Dem Schriftsteller Hermann Bahr, Jahrgang 1863, galt die Schulzeit »die einzige, die ich um gar keinen Preis noch einmal erleben möchte«. Für den Kritiker Alfred Kerr, Jahrgang 1867, ließ sich, was Schule betraf, alles »in das eine Wort zusammendrängen: scheußlich«.
»Deutsche Schulzeit«, so der Titel einer neuen Anthologie*, kommt nicht gut weg in der deutschen Literatur. Von Johann Heinrich Jung-Stilling im achtzehnten bis Günter Graß im jetzigen Jahrhundert dokumentieren die Leseproben, die Martin Gregor-Dellin, 52, selber Schriftsteller ("Das Riesenrad") ausgesucht hat. Das Malheur der deutschen Schule die Zeiten hindurch, eine permanente »Krise der Erziehung«, unter der, so Gregor-Dellin, »Generationen -- Lehrer und Schüler gleichermaßen -- gelitten haben«. Der Schüler als das stets »hilfloseste und verlassenste Glied der Gesellschaft« aber wohl doch am meisten.
Denn nicht, wie bei Klassentreffen, die Fünf in Latein, die skurrilen Pauker, die Pennälerstreiche stehen in den literarischen Zeugnissen vornan; und nicht die Erinnerung an eine Lebensperiode, »wo jede Art Gefühl sehr lebhaft in dem treuen Gedächtnisse bleibt«, wie Johann Gottfried Seume 1813 notierte, erklärt, daß Schriftsteller »oft Jahrzehnte und den besten Teil ihrer
*Martin Gregor-Dellin (Hrsg.): »Deutsche Schulzeit Nymphenburger Verlagshandlung. München: 440 Seiten: 24,80 Mark.
produktiven Kraft« (Gregor-Dellin) auf das Thema verwandten.
Was sie nicht losließ, wenn sie über ihren Memoiren und Romanen saßen, war vielmehr -- und fast ausnahmslos -- die von Goethe so beklagte »Pedanterie und Trübsinnigkeit der an öffentlichen Schulen angestellten Lehrer«, war das deutsche Schulsystem schlechthin als »Produkt der deutschen Klein- und Vielstaaterei, soweit es die Vielfalt betrifft, und eines Nachholbedürfnisses deutscher Staatlichkeit, was Perfektionismus und Bürokratisierung angeht«, wie »Schulzeit«-Herausgeber Gregor-Dellin definiert.
Da waren, wie Thomas Mann in seinen »Buddenbrooks« beschrieb, »die Begriffe Autorität, Pflicht, Macht, Dienst, Karriere zu höchster Würde gelangt«, und »die Schule war ein Staat im Staate geworden, in dem preußische Dienststrammheit so gewaltig herrschte, daß nicht allein die Lehrer, sondern auch die Schüler sich als Beamte empfanden, die um nichts als ihr Avancement und darum besorgt waren, bei den Machthabern gut angeschrieben zu stehen«.
»Mit schaurigem Behagen« betrat Goethe, »mit einem geheimen Schauer« hundert Jahre später Nietzsche zum erstenmal ein Gymnasium. Nicht von ungefähr sind die Zitate nahezu identisch: Das Gymnasium, ob das eine in Frankfurt, das andere in Naumburg stand, war überall dasselbe -- daß einem »die dicken Mauern, dunklen gewölbten Gemächer. hundertjährigen Bänke und vom Wurm durchlöcherten Katheder nichts wie Heiligtümer« vorkamen, »die seine Seele mit Ehrfurcht erfüllten«, macht im »Anton Reiser« des Klassikers Karl Philipp Moritz (1756 bis 1793) nur die Ausnahme von der Regel.
Und daß Moritz es zu seines Antons »eifrigsten Wünschen« zählte, »einmal in eine öffentliche Stadtschule gehen zu dürfen«, daß dieser Knabe -- »welch eine glückliche Lage, welch eine herrliche Laufbahn« -- durch den Schulbesuch »einen Pfad des Ruhms vor sich eröffnet sah«, erklärt sich wohl daraus. daß es zu Moritzens Zeiten noch keine Schulpflicht gab und, wie Gregor-Del-Im kommentiert, »lernen zu dürfen fast noch ein Privileg war« -- und übrigens war für Anton »die Schule gleichsam ein sicherer Zufluchtsort ... vor der Bedrückung und Verfolgung zu Hause« und also nur deshalb »eine große Freude«.
Weniger weil sie selber es gar nicht erwarten konnten, sondern weil es laut Goethe »ein frommer Wunsch aller Väter« ist, »das, was ihnen selbst abgegangen, an den Söhnen realisiert zu sehen«, sind die meisten Schüler, denen die Literatur sich gewidmet hat, aufs Pennal gegangen: »Soll was rechts aus ihm werden, so muß er Latein lernen«, beschrieb Johann Heinrich Jung-Stilling schon 1777 das Motiv, »wo nicht, so bleib' er ein Lümmel wie -», »wie seine Eltern«, so die Ergänzung in »Heinrich Stillings Jugend«.
Was die Latein-Zeit ihnen dann brachte, sahen im Rückblick indes nur wenige Schriftsteller so verklärt wie der Kulturhistoriker Wilhelm Heinrich Riehl, der es, Mitte des vorigen Jahrhunderts, als »unantastbares Ideal der deutschen Gymnasien« begriff, daß sie einen Unterschied herbeiführten »zwischen dem klassisch Gebildeten und dem bloß Gebildeten«, fühlten sich daher »geistig erhaben über Kaufleute und Fabrikanten, Offiziere und Techniker« und empfanden »die leise Ahnung«, daß sie »durch das Adelsdiplom der Gelehrsamkeit in die vornehmste soziale Schicht aufsteigen konnten« geadelt wurde der Bildungsbürger Riehl später tatsächlich.
Den meisten anderen ging es wie dem kleinen Gottfried bei Arno Holz, der sich auch erst »so gefreut« hatte, »in die Schule gehn zu dürfen und dort so klug zu werden, daß man zuletzt ein Geographiebuch hatte und Afrika draus lernte, gewiß, das war zu schön«, und der dann angesichts des Rektors Abromeit, dessen Klasse für ihn nichts als »Schweinzeug« ist, schon nach den ersten paar Stunden trostlos dasitzt »wie tot«.
Wie »die kleinen Sträflinge« (Holz) saßen fast alle einmal da, die es dann unternahmen, schreibend »eine Last der Vergangenheit abzutragen«, wie es im »Schulzeit«-Nachwort heißt, fast allen erschien die Schule gleich Gottfried Kellers »grünem Heinrich« als »die Verwirklichung seltsamer und beängstigender Träume«, und das mindeste, was sie an Drangsal empfanden, war, daß sie wie Johann Gottfried Seume beim einen Lehrer »für einen Phönix im Lernen« galten, beim andern »für einen ausgemachten Dummkopf«, dem man »durchaus gar nichts zu Danke machen konnte« -- »weiß der Himmel, woher es kam«.
Überwiegend aber ergibt, was Schriftstellern über Schule und Lehrer eingefallen ist, »eine erschreckende Bilanz« (Gregor-Dellin): Hermann Hesse etwa erinnerte sich, nur zweimal einen Lehrer gehabt zu haben, »den ich verehren und lieben konnte«; im übrigen war er allzusehr »an Lehrer gewöhnt, die wir entweder fürchteten und haßten, denen wir auswichen und die wir belogen oder die wir belächelten und verachteten«, als daß er »eine halbwegs erträgliche Krankheit nicht als Gnadengeschenk und Erlösung empfunden« hätte.
Rar auch sonst die literarischen Zeugnisse, daß in der Schule einer gleich Hesse »neben der Furcht die Ehrfurcht« erlebte. Daß einer, wie Friedrich Hebbel, von einem Lehrer zu berichten weiß, der »einen unermeßlichen Einfluß auf meine Entwicklung ausgeübt hat« oder dessen pures Erscheinen so wirkte, »als ginge der Stern meines Lebens über mir auf«, wie Emil Barth erzählte. Am Königlichen Wilhelmsgymnasium zu München gab es sogar, hundert Jahre her, Lehrer, die übertrugen »das in ihnen ruhende Liebesbedürfnis auf die Erziehung der ihnen anvertrauten Jugend, der sie ihr eigenes Innenleben opferten«, so die Erinnerung des Literarhistorikers Hermann Uhde-Bernays.
Häufiger schon die Schilderung von Schulmeistern, die liebenswert weil absonderlich waren und Sympathie durch ihre Schrullen genossen wie der hannoversche Knabenlehrer Fritz Jünger, der sich um keine Stundenpläne scherte, einfach »ein großes Kind« war und, wie der Maler und Schriftsteller Karl Jakob Hirsch berichtet hat, vom Katheder herab unvermittelt dozierte: »Das Wichtigste ist das Staubwischen« oder seine Schüler unnachgiebig die von ihm erfundene »Kunst des Blumeneinwickelns« lehrte.
Verschrobene Lehrmethoden, kauzige Gymnasialprofessoren haben das Material für so manche, oft freilich frei erfundene, Schulhumoreske wie den berühmten »Besuch im Karzer« geliefert. Nur ist den meisten Schriftstellern, die die »Deutsche Schulzeit« aufführt, nach Lachen keineswegs zumute: »Der Untergrund dieser Literatur«, analysiert Herausgeber Gregor-Dellin seine Leseproben, »ist dem Tragischen näher als dem Komischen«, angefangen bei Gottfried Keller, der schulische Erziehung mit einer Art »Schnell- und Zwangsbleiche« verglich, durch die junge Menschen ein für allemal »fertig und verantwortlich« gemacht werden sollten.
Wenigstens »ein bißchen mehr Gutmütigkeit, Gemüt, Heiterkeit, Wohlwollen und Behagen« hätte sich Thomas Mann vorstellen können, und die Schule wäre »ein sympathischeres und segenvolleres Institut« gewesen. Statt dessen waren die Zöglinge gezwungen, ständig »etwa über die Pflichttreue, den Segen der Schule und die Liebe zum Waffendienst eine gewisse Anzahl Seiten mit Phrasen zu bedecken, dazu war man durch den deutschen Aufsatz seit Jahren erzogen«. Wie Bruder Heinrich Mann beklagte.
Nietzsche lernte auf der Schule »nur ein Surrogat der väterlichen Erziehung kennen, die uniformierende Disziplin einer geordneten Schule«, die alles »Individuelle kühl und oberflächlich« behandelte und dies durch Lehrkräfte verrichten ließ, die zumeist »engherzige froschblütige Mikrologen« waren, »die von der Wissenschaft nichts als den gelehrten Staub« kannten
»Männer mit freiem Blick und frischem Zuge« gab es da nur wenige.
Nein, »den sozialen Takt«, sagt Hermann Kesten, »hat man auf unserem Gymnasium nicht gelehrt«. Was man lehrte, beschrieb Bertolt Brecht sarkastisch, war vielmehr »alles, was nötig ist, um im Leben vorwärts zu kommen... Es handelt sich um Unterschleif, Vortäuschen Von Kenntnissen, Fähigkeit, sich ungestraft zu rächen, schnelle Aneignung von Gemeinplätzen'
Schmeichelei, Unterwürfigkeit«. Und: »Wir lernten noch in der Schule solche Dinge wie Standesunterschiede, das gehörte zu den Lehrfächern. Die Kinder der besseren Leute wurden besser behandelt als die der Leute, welche arbeiteten.«
»Groß«, resümierte Brecht seine Erfahrungen, »tritt dem jungen Menschen in der Schule in unvergeßlichen Gestaltungen der Unmensch gegenüber« und erzieht »den Schüler zu seinem Ebenbild« -- so bekommt dieser »gelegentlich, vier bis sechs Stunden am Tag Roheit, Bosheit und Ungerechtigkeit zu studieren«.
Übertrieben? Der Publizist Willy Haas ("Die literarische Welt") bekundete zumindest »für jene Zeit um 1900«, »daß unsere sämtlichen Gymnasialprofessoren für mich entweder skurrile Narren oder arme geistesgestörte oder pathologische Sadisten oder alles zusammen waren« mit der einen Ausnahme seines Lateinlehrers und Ordinarius, der »ein völlig trockener, aber musterhafter Philologe« war.
Wie es an der deutschen Schule zuzugehen pflegte, hat Heinrich Mann in seinem »Professor Unrat« auf einen Satz reduziert: »Trägheit kam der Verderblichkeit eines unnützen Bürgers gleich, Unachtsamkeit und Lachen waren Widerstand gegen die Staatsgewalt, eine Knallerbse leitete Revolution ein, »versuchter Betrug' entehrte für alle Zukunft.«
So, offenbar, entstand die »Atmosphäre, unter der mehrere Generationen junger, empfindsamer Menschen gelitten haben« (Gregor-Dellin), so eine Schule, in der Zweck und Mittel, erzieherisches Ideal und das von Gottfried Keller formulierte »nachschleppende Unverständnis« der Pädagogen auseinanderliefen -- wie bei jenem von Arno Holz geschilderten Rektor Abromeit, der als Züchtigungsmittel für das »Schweinzeug« einen Siegelring benützte: »Glaube, Liebe, Hoffnung war in seine grüne Fläche geritzt.«
Viele widerstanden den Erniedrigungen nicht. »Als Michael«, so bekannte Leonhard Frank in seiner Autobiographie, »nach sieben Jahren die Schule verließ, war er ein schwerverwundeter Junge, der nur deshalb nicht Selbstmord beging, weil er im Gefühl noch nicht wußte, daß der Mensch, wenn er nicht mehr weiterkann, Selbstmord begeht.«
Manche wußten es. Achtzehnjährig' 1905, wollte der Lyriker Georg Heym der Schule, diesem »Kerker der Jugend«, entfliegen' wo, wie er fand, »ja leider Gottes ... noch nie ein Lehrer seines Schülers bester und vertrauenswertester Freund gewesen« ist. Heym entwarf einen Brief an das Provinzialschulkollegium in Berlin, dem er ankündigte, »durch eigene Hand« sterben zu wollen -- »keine literarische oder pubertäre Koketterie«, wie Gregor-Dellin den Abdruck dieses Briefs in seiner »Schulzeit« rechtfertigt' denn: »Seine Androhung haben unzählige Gymnasiasten wahr gemacht.«
In der literarischen Aufarbeitung der Schulzeit jedenfalls ist Selbstmord, wie Mit Schwestern Julia und Carla.
Gregor-Dellin zu belegen weiß, geradezu »an der Tagesordnung« vor allem in »zahllosen« Romanen und Erzählungen zwischen 1900 und 1930, »in denen die jungen, geknechteten Helden unverstanden in den Tod gehen«.
Zuweilen, auch wenn das vielleicht nicht gerade die Tagesordnung war, ist Gewalt allerdings nicht vom Katheder herab, sondern umgekehrt von den Schulbänken aus betrieben worden, haben nicht Lehrer, sondern Schüler, wie Wilhelm Raabe schreibt, den »rücksichtslosen Feind« abgegeben, »dem jede Waffe recht ist und der kein Erbarmen kennt« -- bis, bestenfalls, die Einsicht kam: »Mich jammert der Magister in der Seele ... der Mensche jammert mich wirklich.«
Mal bricht die Gegengewalt hervor als lange gestaute Reaktion auf diktatorisches Gehabe -- wie sie Friedrich Torbergs Lehrer »Gott Kupfer« als »etwas noch nicht Dagewesenes« widerfährt: In einem scharfzüngigen Disput über die Frage, ob er seine Notdurft nur während oder auch noch kurz nach der Pause verrichten dürfe, gibt der Schüler Benda den gefürchteten Mann der Lächerlichkeit preis.
Mal spielen da Schüler ihre auch zahlenmäßige Überlegenheit einem schwachen Lehrer gegenüber mit aller übermütigen Rücksichtslosigkeit aus -- wie es Thomas Manns Kandidaten Modersohn passiert, bei dem »man sich nicht den geringsten Zwang anzutun« brauchte: Welchen Namen der Anfänger auch aufruft, aus der Klasse schreit es immer nur zurück: .Fehlt« oder »verstorben« oder »leider dem Wahnsinn verfallen«. Und »fahl' gebrochen und abgetan« sieht der Kandidat keine
Emil Jannings in .Der blaue Engel nach dem Roman »Professor unrat- von Heinrich Mann.
andere Möglichkeit, als das hinzunehmen.
Mit den zwanziger Jahren endet die große »Schulzeit«-Literatur. Sei es, weil das traditionell feindliche Verhältnis zwischen Lehrer und Schüler sich zu wandeln begonnen hatte, ohne schon einen Autor gefunden zu haben, sei es, weil, wie Martin Gregor-Dellin meint, »der Marschtritt von SA und HJ über dieses keimende Neue« hinwegtrampelte.
Daß der Verfall der alten Autoritäten gleichwohl nicht aufzuhalten war, daß -- zuerst? -- die Schüler den Muff von tausend Jahren, selbstbewußter geworden, als Muff abzuschütteln gesonnen waren, belegt als literarisches Beispiel der Nachkriegszeit »Katz und Maus« von Günter Graß -- der Kapitänleutnant zur Sec und U-Boot-Kommandant mit dem »Ding am Hals« macht auf den Gymnasiasten Mahlke und Kumpane nicht den geringsten Eindruck mehr -- dem Ritterkreuzträger wird das Ding geklaut, »klardoch«.
Da ist die neue Schülergeneration schon angetreten, die der alten Ordnung sich verweigert, die auch zusehends »verlernt, im Lehrer einen Tyrannen oder Popanz zu sehen, dem man Schwänzchen an den Rockschoß näht oder Tinte auf den Stuhl gießt -- oder den man hassen muß, weil man sein Sklave ist«, wie Gregor-Dellin den Umbruch beschreibt, der die Fronten vertauscht. Nun nämlich gebt es andersrum: »Die Lehrer sind beängstigt, nicht die Schüler«
Über diese neue Schulzeit ist in Büchern noch kaum etwas zu lesen. Da wird man, vertröstet Gregor-Dellin, warten müssen, »bis die Schüler der sechziger und siebziger Jahre ihre Erinnerungen schreiben«.