Das Jahr 1968
begann in Berlin für Rudi Dutschke und seine Frau Gretchen, eine amerikanische Theologiestudentin, mit einem glücklichen Ereignis: Am 12. Januar kam ihr Sohn Hosea Che zur Welt. In den Monaten zuvor war der Soziologiestudent Dutschke zum Wortführer der antiautoritären Protestbewegung avanciert - gegen das »Establishment«, den »Muff von tausend Jahren« in Universität, Staat und Gesellschaft. Drei Monate nach der Geburt seines Sohnes trafen den Studenten-Tribun auf dem Berliner Kurfürstendamm die Kugeln eines Attentäters. 16 Jahre nach seinem Tod erscheint nun eine Biographie Dutschkes, in der seine Witwe die aufregenden Jahre beschreibt, als die studentischen Rebellen von einer deutschen Revolution träumten - Auszüge in einer SPIEGEL-Serie.