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Hausmitteilung Datum: 20. Februar 1978 Gespräch, Preise, An die SPIEGEL-Leser

aus DER SPIEGEL 8/1978

Wahrscheinlich der einzige Staatschef der Welt, der ohne Büro und Schreibtisch auskommt, ist Muammar el-Gaddafi, offiziell »Generalsekretär des libyschen Volkskongresses«. Er wohnt am liebsten mit Familie und Begleitkommando im Zelt.

Entsprechend kompliziert ist es, ihn zu treffen -- der deutsche Botschafter in Tripolis hat es noch nicht geschafft. SPIEGEL-Redakteur Wolfgang Gust und

SPIEGEL-Mitarbeiter Adel 5. Elias trafen Gaddafi am Rande eines bewässerten Saubohnenfeldes südlich von Tripolis zu einem -- in arabischer Sprache geführten -- SPIEGEL-Gespräch. Zum Zeltplatz war Gaddafi ohne Rücksicht auf im Lande zulässige Höchstgeschwindigkeiten

in einer Autokolonne vorausgefahren. Gaddafi zu den SPIEGEL-Leuten: »Wo wart ihr denn?« Gust über Gaddafi: »Er ist halt ein vom Pferd aufs Auto umgestiegener Beduine« (Seite 120).

Bei den zum erstenmal verteilten, vom »Stern« gestifteten Egon-Erwin-Kirsch-Preisen »für die beste Reportage in deutscher Sprache« kam die SPIEGEL-Reporterin Marie-Luise Scherer für ihren Bericht über den Lebensweg einer Trinkerin »Der Zustand, eine hilflose Person zu sein« (SPIEGEL 36/1977) auf den mit 15 000 Mark dotierten zweiten Platz. Den ersten Preis (25 000 Mark) bekam Peter Sartorius von der »Süddeutschen Zeitung«. In der Jury sitzen Joachim Fest, »Frankfurter Allgemeine Zeitung«, Walter Jens, Präsident des

deutschen PEN, Robert Jungk, Professor in Salzburg, Hans Ulrich Kempski, »Süddeutsche Zeitung«, Henri Nannen, »Stern«, und Hermann Schreiber, SPIEGEL.

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