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Hausmitteilung Datum: 3. Januar 1977 Opec/Ost-Berlin

aus DER SPIEGEL 1/1977

Zumindest seit der Energiekrise von 1973 wurde den westlichen Ländern klar, dass die Opec das einflussreichste Kartell der Welt ist. Die Organisation erdölexportierender Länder wird von zwei Politikern beherrscht, die in jüngster Zeit zu Gegenspielern wurden: Schah Resa

Pahlewi von Persien und Scheich Jamani von Saudi-Arabien. Der SPIEGEL sprach mit beiden. Der Schah sagte vor dem Beginn der entscheidenden Opec-Konferenz, die Bundesrepublik und der Iran sollten einen Vertrag schliessen, der den Preis für iranisches Öl an einen Index aus Exportpreisen der westdeutschen Industrie bindet (SPIEGEL 48/1976). In der vorletzten Woche sagte Jamani dem SPIEGEL, was er von diesem Vorschlag hält: »Als jemand, der das Ölgeschäft kennt, bin ich skeptisch« (Seite 38). Vor Wolf Biermanns Ost-Berliner Wohnung lungern neuerdings auffällig unauffällig gekleidete Angehörige der »Firma« (DDR-Jargon für Staatssicherheitsdienst) am Hauseingang (siehe Photo). Auf die mehr, meist minder öffentlichen Missfallenskundgebungen gegen das Verhalten der DDR-Behörden in Sachen Biermann reagieren die Funktionäre allergisch. Fast auf den Tag genau ein Jahr nach der Ausweisung des SPIEGEL-Korrespondenten Jörg R. Mettke aus

Ost-Berlin ist auch der ARD-Korrespondent Lothar Loewe des Landes verwiesen worden. Der neue Ost-Berliner SPIEGEL-Korrespondent Ulrich Schwarz bekommt auf Schritt und Tritt in Ost-Berlin zu spüren, was ihm herzhaft angedeutet wurde: »Auf euch von der West-Journaille kommen harte Zeiten zu« (Seite 22).

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