Günther Grass über George W. Bush "Eine Bedrohung des Weltfriedens"

Mit scharfen Worten hat der Literatur-Nobelpreisträger Günter Grass den US-Präsidenten George W. Bush für seine Politik in der Irak-Frage kritisiert. Außerdem unterstellte er Bush, dass er aus privaten Motiven handele.

In der Zeitung "Welt am Sonntag" verglich der 75-jährige Schriftsteller Grass den US-Präsidenten mit einer jener "Gestalten in Shakespeares Historiendramen, deren einziger Ehrgeiz es ist, vor den Vater, den alten, sterbenden König zu treten und zu sagen: "Siehe, ich habe deine Aufgabe vollbracht".

Bush jr. werde in der aktuellen politischen Situation "von privaten, familiären Motiven geleitet", sagte Grass. "Die gefährliche Kombination aus familiären, wirtschaftlichen und politischen Interessen in diesem einen Politiker hat ihn zu einer echten Gefahr werden lassen", fügte er hinzu.

Nach Ansicht von Grass ist der Terrorismus eine Konsequenz des Zorns und des Hasses der so genannten Dritten Welt auf den Überfluss der ersten Welt. Er forderte eine "Weltordnung, bei der die entwickelten und unterentwickelten Länder am gleichen Tisch sitzen und sich die Rohstoffe, die Technologien und das Kapital dieser Welt in der gerechtesten Weise teilen."

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