»Den Rückzug nicht gelernt«
Vom 10. eines jeden Monats an kommt Unruhe auf in den Kasernen der »Westgruppe der Streitkräfte«, die meist abseits der Stadtkerne in den ostdeutschen Ländern liegen. Der Zahltag naht.
Die in langer Reihe angetretene Truppe erhält vom Kompaniekommandeur ihren Sold bar auf die Hand:
25 Deutsche Mark pro Mann, acht Groschen für jeden Tag des Monats. Davon muß der Sowjetrekrut Zahnpasta kaufen, Seife, aber auch Briefpapier, wenn er mal nach Hause schreiben will.
Schulden werden beglichen. In der Unterkunft lauern Geier auf den kärglichen Rest des Soldes: Unteroffiziere verordnen irgendein »Fest«, aus welchem Anlaß immer, für das sie sogleich sammeln - einen Zehner pro Mann und oft noch einen Nachschlag, »weil alles so teuer ist«. Mindestens ein Kassettenrecorder sollte für den Eintreiber dabei schon abfallen.
Oder es sind ältere Kameraden, kurz vor dem Ende ihrer zweijährigen Dienstzeit bei der Westgruppe, die einen Fünfer oder Zehner für ein »podarok« einfordern - ein Geschenk für die Lieben zu Hause. Wer sich gegen diese »Tradition« auflehnt, riskiert Prügel. Seinen Zehner solle er sich wiederholen, wird ihm gesagt, wenn er selbst zur Ablösung dran ist, von den Neuankömmlingen der nächsten Generation.
Sollte noch was übrig sein vom Sold, wartet vor dem Kasernentor die Versuchung bei fliegenden Händlern, deren Kapital ihre Kenntnis der russischen Sprache ist: Polen, Vietnamesen, russische Juden, die zuweilen aus ihrer New Yorker Enklave Brighton Beach bis vor ostdeutsche Sowjetgarnisonen kommen. Sie machen mit Schund und Billigware ihren Schnitt an den Pfenniglöhnen der Rekruten: Pornos, Kosmetika, Schnaps, Klappmesser, Jeans-Kopien.
Zwischen dem 2. und 10. schon können sich die Offiziere ihr Gehalt für den Vormonat abholen. Und das ist mehr - 700 Mark für einen Leutnant, 1200 für einen Obersten (plus noch mal etwa 300 Rubel auf ein Konto bei der Streitkräfteabteilung der Staatsbank daheim).
Nach Abzügen für Quartier, Gebühren und Parteibeitrag (30 Mark nimmt die KPdSU) bleibt einem unteren Dienstgrad so viel, daß er sich »für ein Monatsgehalt einen Videorecorder kaufen kann«, wie ein Leutnant staunt. Daheim müßte er dafür mehrere Jahressolde hinlegen.
Der Traum jedes Offiziers der Westgruppe, den sich nach dem 1. Juli vergangenen Jahres, als die D-Mark in die Kasernen kam, viele so schnell wie möglich erfüllten, ist unterdessen in die Ferne gerückt: ein gebrauchtes Westauto. Das dürfen, nach zahlreichen Unfällen mit nicht angemeldeten und nicht versicherten Autos, Suffdelikten, Diebstählen und Betrügereien, die Militärs nur noch im letzten Monat ihres Aufenthalts in Deutschland kaufen.
Zu Erwerb und Heimfahrt sind zehn verschiedene Formulare auszufüllen. Wer gegen den Ukas verstößt, der auch die unkontrollierte Mobilität der Offiziere in ihrer Freizeit einschränken soll und sie deshalb überaus erbost, muß mit Ausweisung in die Heimat binnen 24 Stunden rechnen.
Allerlei Gesindel giert nach dem Geld der Soldaten. Die sonntäglichen Charterbus-Fahrten, zu denen Igor, ein Oberleutnant aus dem Raum Berlin, 30 bis 40 seiner Leute in die Hauptstadt karrt - Fahrtkostenbeteiligung: zehn Mark pro Tellermütze -, sind regelrechte Hamstertouren. Igors Leute schwärmen rund um den Alex aus, wo Marketender und Schwarzhändler gern Sonntagsschicht schieben und Videospiele zu Wucherpreisen verhökern.
Für besserverdienende Militärs sorgen Dealer der gehobenen Klasse. Sie locken mit Sonderofferten von Luxusgütern, etwa Nerzmänteln made in UdSSR, die man freilich im Herstellungsland nicht zu kaufen bekommt, oder teurer Elektronik, mit der daheim auch großer Gewinn erzielt werden kann. Menschenhändler bieten Schein-Ehen mit Deutschen an, die ein Bleiberecht im gelobten »Germanija« sichern sollen.
In den Klubhäusern der Offiziere, einst »Hort der Kultur«, haben Westfirmen Spielautomaten aufgehängt. Da hat schon so mancher Kamerad seinen Sold verzockt und sich rettungslos verschuldet. Den Profit teilen sich die Firmen, die oft russische Zivilisten als Akquisiteure in die Kasernen vorschicken, mit für den Klub verantwortlichen Offizieren.
Das Virus des Kapitalismus grassiert seit gut einem halben Jahr in jener Truppe zwischen Elbe und Oder, die stets als das Filetstück der sowjetischen Streitkräfte galt. Ihre Einrichtungen, mehr als 36 000 Gebäude an 750 Standorten, beanspruchen immer noch vier Prozent des Territoriums der Ex-DDR. Der Demoralisierung dieser gewaltigen Streitmacht fiel schon ihr Oberbefehlshaber zum Opfer, Armeegeneral Boris Snetkow. Er wurde am 10. Dezember 1990 mit drei seiner Stellvertreter abgelöst, nachdem ein Regimentskommandeur sich unter Mitnahme von Raketen in den Westen davongemacht hatte.
Versuche der Führung, mit Strafexempeln gegenzusteuern, haben oft gegenteilige Wirkung. Als letzten Oktober in Gotha der Major Alexander Slawinski, der sich als Jude bedroht fühlte, eigenmächtig den Dienst quittierte und politisches Asyl beantragen wollte, belagerten 20 Fallschirmjäger sein Haus und blockierten es mit Gewalt gegen deutsche Amtsstellen.
Doch die Publicity erreichte unerwünschte Ausmaße, die örtliche Erfurter Tagespost sprach von »kriegsähnlichen Vorfällen«; Resultat: Die Militärführung mußte dem Major die Ausreise in die Heimatstadt Kiew erlauben, wo er die nötigen Anträge stellte. So war aus dem geplanten Abschreckungsfall unversehens ein Präjudiz geworden.
Hunderte von Angehörigen der Westarmee mögen solche Prozeduren gar nicht erst abwarten und setzen sich ab. Nach Angaben des sowjetischen Militärstaatsanwalts Anatolij Perepeliza gingen letztes Jahr 152 seiner Leute von der Fahne. Offiziell haben bislang über 120 Angehörige der Westgruppe politisches Asyl beantragt.
Gerüchte, wonach »Gruppen bewaffneter sowjetischer Deserteure durch die Wälder ziehen«, dementierte Generalmajor Perepeliza. Aber weit entfernt von der Realität scheint das nicht mehr; das Bundeskriminalamt zählt pro Woche an die 30 Straftaten sowjetischer Soldaten, die sich in ihrer Not nicht anders zu helfen wissen.
Bis nach München verschlug es Ende Januar zwei junge Rekruten, die aus Arrestzellen in Weimar entwichen waren und sich in der bayerischen Hauptstadt von Laubeneinbrüchen ernährten.
Der Kontakt mit dem Westen zersetzt zusehends die Moral der Armee, die als bestausgebildet, bestgerüstet, bestmotiviert galt, der Stoßtrupp des Sozialismus an vorderster Front gegen den imperialistischen Klassenfeind. Als »mächtigste Angriffstruppe« rühmte die Moskauer Prawda noch Ende 1990 die sowjetische Streitmacht auf deutschem Boden.
Nach dem offiziell verkündeten Ende des Kalten Krieges ist das Feindbild dahin. Der reale Sozialismus scheint selbst in der Heimat so zuschanden, daß er kaum noch als verteidigungswert gelten kann. Und die Westgruppe muß, ungeschlagen, das Territorium räumen, das die Väter mit ihrem Blut erobert hatten.
Sie, die »den Rückzug nicht gelernt hat« (Neues Deutschland) und bis vor einem Jahr wohl auch nie daran dachte, soll schubweise ab nach Hause, wo Elend sie erwartet: Zeltlager statt Wohnungen, Behelfsbaracken statt Kasernen, Rubel, für die es nichts zu kaufen gibt, statt der Valuta, womöglich noch Einsatz gegen Bürger im eigenen Land.
Das alles just zu der Zeit, da die Truppe, an den gefüllten Töpfen des Westens schleckend, sich im »Paradies« wähnt, so ein Major - so daß in der UdSSR hohe Bestechungsgelder gezahlt oder alle nur möglichen Beziehungen genutzt werden, um schnell noch mal zur Westgruppe abkommandiert zu werden.
Das alles bringt das Weltbild der weit über eine halbe Million Sowjetmenschen im Osten Deutschlands - noch etwa 350 000 Soldaten und fast eine Viertelmillion Angehörige oder Zivilangestellte - gründlich durcheinander.
Hier nicht mehr gewollt, zu Hause ohne Zukunft, auf dem Heimweg von den einstigen Hilfsvölkern behindert und gedemütigt, ohne Auftrag im Wartestand zwischen den Verlockungen des Kapitalismus und dem zusammenbrechenden Sozialismus hat die Truppe nur noch eins im Sinn: die Gunst der Stunde zu nutzen, das Beste aus den verbleibenden Wochen, Monaten oder Jahren zu machen.
Dagegen verpuffen die Disziplinierungsversuche des neuen Oberkommandierenden, Generaloberst Matwej Burlakow, zuvor Oberbefehlshaber der Südgruppe in Ungarn. Die ganz schnelle Mark lockt devisenhungrige Armee-Angehörige ausgerechnet ans Allerheiligste der hochgerüsteten Truppe - Waffenschieber können horrend verdienen.
Zwar hat die Armee hier aufwendige Kontrollen eingebaut. Jede Einheit unterliegt der Revision, häufig durch KGB-Offiziere. »Die haben Vollmachten«, verkündet respektvoll ein Hauptmann, »wie früher Smersch«, die berüchtigte »Tod den Spionen«-Truppe der Stalinzeit.
Alle automatischen Waffen sind mit ihren Nummern registriert. Bringt ein Soldat sein Schießgerät nicht zurück, übernimmt eine Untersuchungskommission den Fall. Folge: sofortige Zurückversetzung in die UdSSR, meist verbunden mit Abkommandierung zu einem »Disbat«, einem der gefürchteten Strafbataillone.
Als im letzten Oktober bei einer Einheit in der Nähe von Ludwigslust zehn Handgranaten abhanden kamen, führte eine sowjetisch-deutsche Fahndung zur vollzähligen Wiederbeschaffung. Ein deutscher Käufer wurde gefaßt, sein Lieferant, ein Fähnrich, zwecks Strafverfahren in die Heimat gebracht.
Undichte Stellen gibt es freilich in den Waffenkammern - was die Militärspitze organisatorisch zu stopfen sucht. Munition und Waffen werden getrennt gelagert und in versiegelten Kisten aufbewahrt, so jedenfalls die Anordnung.
In der Praxis aber ist nicht einmal die vorgeschriebene Kammeraufsicht durch Offiziere gewährleistet. In manchen Garnisonen führen Fähnriche oder Sergeanten die Oberaufsicht. »Keine Familie ist ohne einen Krüppel«, beklagt ein KGB-Offizier die Erkenntnis, »daß manch einer, der sich kein Videogerät leisten kann und Zugang zur Kammer hat, versagt«.
In den Kammern werden Waffen für kriegsstarke Einheiten gelagert. Da jedoch die Kopfzahl einer Kompanie in normalen Zeiten 30 bis 40 Personen geringer ist, liegen dort Dutzende von Waffen, die jahrelang nicht gebraucht, nur selten gezählt und folglich nicht so schnell vermißt werden.
Mehrfach flog bereits auf, daß verantwortliche Offiziere kurz vor Rückbeorderung in die Heimat Depotware verschoben und zur Tarnung die entsprechenden Seiten aus den Inventarbüchern gerissen hatten.
Ehe solche Manipulationen herauskommen, können Monate vergehen. Und der dann Verantwortliche dürfte mit der Meldung zögern, schon um keine lästigen Ermittlungen auf sich selbst zu lenken. »Leben ist Leben«, meint ein in Mecklenburg stationierter Waffenaufseher und breitet die Arme aus.
Der Markt ist gierig und deutscherseits ziemlich unbeaufsichtigt. »Jeden zweiten oder dritten Tag« würden seine Leute ungestraft gefragt, »haste nich'' ''ne Waffe«, klagt ein Kompanie-Chef an der polnischen Grenze. Ein Fähnrich berichtet von 500-Mark-Offerten für seine Makarow-Pistole.
Die Beteuerungen der deutschen Seite, sie achte »mit großer Sorgfalt und mit Argwohn auf alle Aktivitäten« (so Mecklenburgs Innenminister Georg Diederich), werden von einem KGB-Mann spöttisch kommentiert: »Deutsche Polizei, wer, wie, wo?«
In Perleberg ging unlängst ein Soldat zum Schein auf das Kaufgebot ein und verabredete im Einvernehmen mit seinem Vorgesetzten einen Übergabetermin. Der deutsche Interessent erschien denn auch am Ort, nicht hingegen die von den Sowjets alarmierte deutsche Kripo. Das Geschäft wurde abgeblasen, der Vorgesetzte zürnt: »Das Problem mit unseren Waffen ist nicht das Angebot, sondern die Nachfrage.«
Oberbefehlshaber Burlakow, der sich schon in Ungarn über die Abzugsmodalitäten mit der Regierung in Budapest anlegte, versucht, seine Truppe nach außen hin strikt abzuschirmen: Eine Anfrage des SPIEGEL nach Gesprächen in den Garnisonen hatte sogleich ein Rundschreiben zur Folge, das vor Rechercheuren des SPIEGEL warnte und anordnete, keinerlei Auskünfte zu geben. Trotz einer Warnung vor »verstärkter Beeinflussung durch Sonderdienste der BRD« erzählen aber immer mehr Soldaten und Offiziere der fünf Sowjetarmeen in den neuen Bundesländern von der Tristesse ihres Dienstes.
Die Soldaten kommen als »Frischlinge« oder grüne Jungs, wie sie von den Älteren genannt werden, direkt von den Einberufungszentren zur Westgruppe und absolvieren erst mal eine viermonatige harte Grundausbildung. Ihr Tag dauert von sechs Uhr morgens (Wecken, Waschen mit kaltem Wasser) bis neun oder zehn Uhr abends.
Unter Schikanen und Brutalitäten von älteren Kameraden und Vorgesetzten bis hin zu sexueller Gewalt leiden viele Rekruten, deren erste Beschwerdeinstanz der vorgesetzte Offizier ist. Der neigt dazu, unliebsame Vorfälle im eigenen Interesse zu vertuschen. Auch seien, wie es in der Klageschrift eines Chargierten heißt, »junge Offiziere selbst häufig Grobheiten längerdienender Soldaten ausgesetzt«.
In der Garnison von Weimar funktionierten junge Soldaten eines Nachrichtenregiments den »Tag der offenen Tür« um. Statt jugendliches Publikum wie vorgesehen mit »militärischen Kampfsportübungen« zu erbauen, beklagten sich die Wehrpflichtigen beim deutschen Publikum über ihr Elend.
Ihre Post werde kontrolliert, Paketverkehr mit zu Hause sei untersagt, bei guter Führung gebe es während der zweijährigen Dienstzeit in der Westgruppe äußerstenfalls zehn Tage Heimaturlaub. Daß dies nur ein matter Abglanz der real existierenden Willkür hinter den Kasernenmauern ist, belegen vielfache Berichte über Mißhandlung, Verletzung und Tötung sowjetischer Soldaten bei ihren Einheiten.
Zwar versuchten sowjetische Kommandeure, über das grausame Geschehen »Friedhofsruhe« zu verhängen, wie Oleg Ljamin, Rechtsanwalt aus Moskau und Mitglied einer einst von Gorbatschow eingesetzten Untersuchungskommission klagt.
Und auch mit der von Armee-Oberen gern beschworenen Militärgerechtigkeit scheint es nicht weit her. In Strafverfahren drohen Untersuchungsrichter mit erheblicher Urteilsverschärfung, sollte der Delinquent auf Vertretung durch einen Anwalt bestehen. So ist an der Kommandantur von Weimar zwar ein Rechtsanwalt stationiert - von den Ende letzten Jahres einsitzenden Beschuldigten jedoch hat ihn, so Ljamin, kein einziger konsultiert.
Trotz aller Vertuschungsversuche von oben wurde in den Kasernen eine Vielzahl von gewaltsamen Todesfällen publik, verdächtige Unfälle ebenso wie obskure Selbstmorde.
So soll sich Mitte August letzten Jahres der 22jährige Walerij Grischin von der Potsdamer Einheit 41516 erhängt haben. Unerklärt blieb allerdings die Herkunft alarmierender Spuren am Leichnam: Beulen auf dem Kopf, Nasenbeinbruch, Kratzspuren im Gesicht.
Der ebenfalls in Potsdam zu Tode gekommene Andrej Balizki, 22, war unter die Eisenbahn geraten. Die von den Eltern veranlaßte Obduktion allerdings förderte auch noch eine Gewehrkugel in der Brust zutage.
In den Garnisonen der Westgruppe hat Rechtsanwalt Oleg Ljamin »ein regelrechtes Terrorregime« ausgemacht. Der Jurist vertrat letztes Jahr in Thüringen einen Rekruten, der desertiert war, weil er die Gewalt im Dienst nicht mehr ausgehalten hatte. Ljamin hat von Soldaten Schreckliches erfahren:
»In der Nacht verwandeln sich die Kasernen in mittelalterliche Folterkeller. Man kann dort von einer pervertierten Gruppe vergewaltigt, geschlagen, gequält, erpreßt, getötet werden.«
Wer Widerstand leistet, werde Nacht für Nacht verprügelt - »nur die Starken kommen durch«. Nach einer internen Studie hat es 1990 bei der Westgruppe 216 unnatürliche Todesfälle gegeben.
Ljamin empfängt nach eigenem Bekunden monatlich »Dutzende« von Hilferufen sowjetischer Soldaten und ihrer Angehörigen. Zuweilen sind die Anlässe für Gewalttaten bizarr: Beim 62. Motorschützenregiment der Westgruppe erschoß ein usbekischer Gefreite einen Kameraden, weil der ihn verhöhnt hatte, er verrichte mit dem obligaten Stubenreinigen vom Koran verbotene »Weiberarbeit«.
Bis zu 20 Mann müssen sich einen Raum teilen - in Kasernen, die oft noch aus der Kaiserzeit stammen.
Nach westlichem Standard grauenhaft ist auch die Verpflegung. Zum Frühstück stehen zwei Kanten Brot, 75 Gramm Graupen, 15 Gramm Butter, 75 Gramm Fleisch und ein Viertelliter Tee auf dem Speisezettel. Mittags und abends gibt es Eintopf - mal Graupensuppe, mal mit Kartoffeln oder alten Gemüsekonserven, dazu Tee, hartes Brot, Fleisch kaum und wenn, dann nicht selten aus dem Kühlhaus-Jahrgang 1960.
So haben die einfachen Soldaten wenig von der Stationierung im westlichen Wunderland - und doch fürchten sie die Abkommandierung in die Heimat ebenso wie die Offiziere. Denn für die paar Mark, die sie vielleicht sparen, können sie sich immer noch ungleich mehr leisten als daheim.
Die Offiziere genießen größere Freiheiten. Sie bleiben drei (Ledige) bis fünf Jahre (Verheiratete) im Land, wohnen in Blocks außerhalb der Mannschaftskasernen, zum Teil sogar in Villen, die einst zu feinen Vierteln zählten, wie etwa an der Elbe in Magdeburg, die aber nach über einem halben Jahrhundert ohne Pflege völlig verkommen sind: Der Putz blättert, zerbrochene Fensterscheiben wurden durch Pappe oder Zeitungspapier ersetzt, durch die verzogenen Türen pfeift der Wind, Heizungen sind defekt, Dachziegel fehlen.
Dennoch scheint das vielen Familien der schiere Luxus gegen Zelte oder Baracken in entlegenen Steppen, die auf Heimkehrende warten. Selbst jene Leutnants-Ehepaare, die in alten SS-Buden auf 15 oder 20 Quadratmetern hausen, Küche, Klo und Bad mit anderen teilen müssen, fürchten nur eins wie die Pest: Rückkehr in die Unsicherheit und Misere der Heimat, die ihnen in Briefen von Verwandten und Freunden von Monat zu Monat düsterer geschildert wird.
Sowjets, die schon jahrelang bei der Westgruppe dienen, hatten, wie eine Offiziersfrau in Neuruppin berichtet, schon zweimal einen Schock zu überwinden: das erste Mal, als sie Ende der achtziger Jahre in die DDR kamen, damals noch zu »unseren Fritzen«, wie Russen die Deutschen in ihrem noch unangefochtenen Herrschaftsbereich nannten.
Denn diese doch geschlagenen Fritzen lebten tatsächlich viel besser als die Sieger. Sie verdienten mehr, konnten ungleich mehr kaufen und hatten, dank Westfernsehen, auch noch einen Informationsvorsprung. Den freilich konnten die Besatzer nur zum kleinen Teil nachvollziehen, da die uralten TV-Geräte in den Kasernen meist nur zum Empfang eines sowjetischen Programms taugen.
Dann aber brach noch das, was auch im Wortschatz der Westgruppe »Revolution« heißt, über die Russen herein: der Volksaufstand in der DDR, die Einheit, und vor allem die D-Mark.
»Das traf uns wie eine Keule auf den Kopf«, versucht ein Kompaniekommandeur in einer Garnison nahe der Oder Gefühle und Stimmung der Truppe zu beschreiben. »Es blieb keine Zeit, uns psychologisch vorzubereiten, da alles so schnell ging. Die Politabteilungen, die uns gegen diesen Einbruch des Kapitalismus in die Kasernen wappnen sollten, wurden selber überrollt. So war es ein Kopfsprung ins eiskalte Wasser, und den haben viele bis heute noch nicht verkraftet.«
Wie sollten sie auch. Sowjetische Offiziere und Soldaten standen als Besatzer, Beschützer oder Berater schon in vielen Ländern der Welt, von Afghanistan bis Mosambik. Sie halfen Angolanern und Kubanern, Jemeniten und Kambodschanern. Doch das waren Länder, in denen es meist noch elender zuging als daheim, deren Währungen nicht mehr wert waren als der Rubel.
Mit 1000 D-Mark aber, die eine mittlere Charge der Westgruppe seit dem vorigen Sommer jeden Monat auf die Hand bekommt, kann man nicht nur einen Videorecorder kaufen. Dafür gibt''s frisches Obst auch im Winter, Jeans-Anzüge, für einige Monatsgehälter gar ein Auto, auf das Kameraden zu Hause jahrelang warten müssen. Nach den Maßstäben daheim ist es überhaupt eine schier unvorstellbare Menge Geld: 1000 Mark, das sind, schwarz getauscht, etwa 12 000 Rubel. Ein einziger Monatssold wird so zu vier durchschnittlichen Jahreslöhnen in der Heimat.
Und in den Läden der Garnisonsorte liegen Waren aus, die in der Sowjetunion nicht einmal in den Devisenshops zu finden sind. »Das erschien uns tatsächlich wie das Paradies«, sagt eine Offiziersfrau. »Wir wurden ganz wirr im Kopf, weil wir nicht wußten, was wir zuerst kaufen sollten, und natürlich waren unsere Wünsche viel größer als unsere Möglichkeiten. Wir hatten keine Zeit zu lernen, wie man mit dem Geld umgeht.«
Besonders die Frauen empfinden es als bitter, gerade jetzt weggehen zu müssen, »wo wir zum erstenmal erfahren, was es heißt, frei zu leben«.
Schmuggel, Schwarzarbeit, Schwarzhandel und Korruption explodierten in den Garnisonsorten. Je höher der Rang, desto vielfältiger die Möglichkeiten. Jener Oberstleutnant, dessen Desertion zur Ablösung des Generals Snetkow führte, nannte schon nach wenigen Monaten D-Mark-Zeit einen Wolga und einen Mercedes sein eigen.
Im Hauptquartier Wünsdorf stapelt sich Schwarzmarktgut in Hallen bis an die Decke. Die Nachschubkapazitäten der Armee werden in beiden Richtungen mit Schmuggelgut strapaziert. Aus der UdSSR kommt, was sich im Westen versilbern läßt, von Kaviar bis zur Kalaschnikow, zurück fluten Elektronik, Westzigaretten, Dosenbier.
Der Arm der sagenhaften sowjetischen Mafia reicht längst bis an die Elbe. Die Armee ist machtlos gegen die Berufsverbrecher, die schon die Kasernen infiltriert haben. Heimkehrende Offiziere fahren im Konvoi, um auf dem langen Weg nach Hause nicht von Straßenbanditen ausgeraubt zu werden. Denn aus der Westgruppe Abgerüstete gelten als lohnende Beute für Räuber, die ihre Opfer schon an der Grenze in Brest ausspähen.
Stäbe nutzen ihr Herrschaftswissen zur persönlichen Bereicherung. Vor dem Umtausch von Ost- in West-Mark wurde die Truppe bis zuletzt darüber im unklaren gelassen, daß es einen 1:1-Kurs geben würde. Informierte luchsten den Unwissenden ihre Ost-Mark ab und fuhren Riesengewinne ein.
Das Selbstverständnis der großen, glorreichen Sowjetarmee, die den Faschismus besiegte, ist darüber insgesamt ins Wanken gekommen. Nicht nur durch die Verlockungen des Kapitalismus, auch durch Perestroika und Glasnost, die Wirren im Reich, bürgerkriegsartige Konflikte, in die sie verwickelt wird, Nationalitätenhader, die Gefahr des Auseinanderbrechens der Union. Die Konflikte der Gesellschaft setzen sich, obwohl die Militärs das bislang nicht wahrhaben wollten, in den Streitkräften fort, die 70 Jahre lang blind der Partei gefolgt waren und die sich immer noch als der am besten funktionierende Teil des Ganzen sehen.
Allzuviel ist in den letzten Jahren über die teure Wehr des Imperiums hereingebrochen. Ihr Budget wurde gekürzt, die Mannschaftsstärke verringert, Abrüstung verordnet. Sie mußte sieglos aus Afghanistan abziehen, das »imperialistische« Feindbild, das sie jahrzehntelang motivierte, fiel der Entspannung zum Opfer.
Die Amerikaner, immer schon insgeheim beneidet, führen unangefochten einen High-Tech-Krieg nur 300 Kilometer von der Sowjetgrenze entfernt (zu dessen Beginn auch die Westgruppe vorsichtshalber in Alarmzustand versetzt wurde). Die Sowjetarmee ist nur noch Zuschauer dieses Krieges, in dem die von ihr ausgebildeten und ausgerüsteten Iraker vom früheren Feind zusammengebombt wurden. _(* Antrittsbesuch in Bonn am 6. Februar ) _(bei Verteidigungsminister Stoltenberg. )
Die ehemaligen Verbündeten in Osteuropa haben sich längst davongestohlen. Einige biedern sich bereits offen bei der Nato an, so daß Moskau Mitte Februar selber beschloß, das Trauerspiel Warschauer Pakt zu beenden, bevor alle anderen das tun.
Da fragen Alte, die sich noch an den Großen Krieg erinnern, voller Groll, warum freiwillig all das aufgegeben wird, wofür Väter und Großväter ihr Leben geopfert haben.
Auch Offiziere zwischen 30 und 40 empfinden Scham darüber, daß sie, deren Vorgänger nach eigenem Selbstverständnis als Befreier kamen, nun als lästige Besatzer hinauskomplimentiert werden, von Deutschen, aber auch Polen, Ungarn, Tschechen und Slowaken. Vor allem erbost sie, daß es offenbar niemandem schnell genug gehen kann. Das geht gegen Stolz und Ehre der Armee.
Die Jüngeren schockt der Widerspruch zwischen den verlogenen Parolen und der Wirklichkeit draußen vor dem Kasernentor, so wenig sie davon auch sehen mögen: daß der Klassenfeind ihnen plötzlich Weihnachtsgeschenke in die Kaserne bringt, der Verkehr, die Kleidung der Menschen draußen, die verlockenden Schaufenster, die vollen Läden ohne Menschenschlangen davor.
»Sie hören nicht mehr hin, was der Politruk ihnen erzählt«, klagt ein Kommandeur. Alle Appelle und abgedroschenen Losungen, die seit dem Kommandowechsel an der Spitze der Westgruppe wieder verstärkt kursieren, etwa »Bleibt wachsam«, »Der Feind schläft nicht«, verfangen bei keinem mehr.
Auch nicht bei den Offizieren selber, die einer »Koffermentalität« verfallen sind, wie es ein Oberleutnant aus einer Garnison nahe Berlin ausdrückt: »Das Glück, hier zu sein, bis zum letzten Augenblick zu nützen, mitnehmen, was möglich ist.« Die Verballhornung eines Sprichworts der traditionell heimatverbundenen Russen macht die Runde: »Erschrick mich bloß nicht mit der Heimat.«
Was dort passiert, verunsichert die Armee zusätzlich. Zwar wurden Hierarchie und Strukturen der Streitkräfte von der - schon wieder gescheiterten - Umgestaltung der Gesellschaft nicht nachhaltig beschädigt. Aber auch die Armee blieb nicht ungeschoren.
Nationalitätengezänk macht vor der Uniform nicht halt. An einem Standort ruhmreicher Gardeschützen bei Berlin gingen kurz nach der Ankunft neuer Rekruten Hunderte von Ukrainern und Kasachen aufeinander los.
Balten und Kaukasier desertieren aus der Westgruppe, aber nicht, um im Westen Asyl zu suchen, sondern in Richtung Heimat, um sich dort nationalen Bürgerwehren anzuschließen. Bevor sie abhauen, verscherbeln sie ihre Uniformen und besorgen sich Zivilklamotten. Die Polit-Kommandantur der Westgruppe warnt in wöchentlichen Anweisungen vor »antisowjetischer und Anti-Heeres-Propaganda": »Sogenannte demokratische Kräfte« versuchten, »Armeeangehörige baltischer Nationalität gegen den Dienst in den Sowjetstreitkräften einzunehmen«.
Eine Gruppe »Schtschit« (Schild), die sich als Soldatengewerkschaft versteht, fordert dagegen Reformen auch in den Streitkräften. Die Nachricht, daß drei Schild-Offiziere in Vilnius verhaftet wurden, weil sie die in Litauen von Fallschirmjägern veranstalteten Massaker auf eigene Faust untersucht und das Vorgehen der Armee als Putsch-Probe bezeichnet hatten, löste Unruhe auch im Offizierskorps der Westgruppe aus.
Viele fürchten eine Versetzung in die Konfliktgebiete daheim. Überwiegend lehnen Gesprächspartner in der Westgruppe die von Gorbatschow verordneten gemeinsamen Patrouillen mit der Miliz in den sowjetischen Städten ab. Da wollen sie nicht mitmachen, weil die Armee nicht Polizeibüttel spielen sollte. Aber fast alle sind dafür, daß die Sowjetunion als Ganzes unbedingt erhalten werden muß.
Denn jeweils eigene Streitkräfte für mehr als ein Dutzend unabhängiger Republiken auf dem Gebiet der UdSSR, das hält die Mehrheit der Offiziere für schlicht undenkbar. »Das hieße Bürgerkrieg«, sagt ein Major der Westgruppe, »und zwar ein Bürgerkrieg womöglich mit Atomwaffen.«
Wer, so seine Argumentation, die offenkundig viele seiner Kameraden beschäftigt, solle denn bei einer Auflösung der UdSSR deren über 30 000 Atombomben, -raketen und -granaten bekommen - die in den letzten Monaten schon so weit wie möglich in russischen Gebieten konzentriert wurden: »Vielleicht nur die Russen? Warum denn nicht die Ukrainer oder etwa die Kasachen, wenn die Chinesen auf der anderen Seite der Grenze auch A-Waffen haben? Geben wir auch den Aserbaidschanern und Armeniern welche? Die würden sich die dann gleich um die Ohren hauen. Können wir uns das leisten, kann die Welt so etwas wollen?«
Deshalb, so die Schlußfolgerung des Offiziers, sei es gar nicht möglich, die Sowjetunion zu zerschlagen. Notfalls müsse die Armee das verhindern.
Die besinnt sich unterdessen schon auf vorrevolutionäre Traditionen. Seit Jahresfrist haben sich bei der Westgruppe ohne konkrete Regeln sogenannte Offiziersversammlungen eingebürgert, in denen die Chargen auf Regimentsebene ohne Rücksicht auf Ränge Probleme der Truppe offen diskutieren.
Noch läuft es holprig, tun sich Kommandeure, die bislang aus Prinzip immer recht hatten, schwer damit, Mehrheitswünsche der Kameraden, etwa das Nachrücken eines favorisierten Kandidaten auf eine freiwerdende Befehlsposition, zu berücksichtigen. Politkommissare sind ohnehin strikt dagegen. Solche »Räte« untergraben ihre Position.
Doch die Offiziere, berichten Versammlungsteilnehmer, werden zunehmend selbstbewußter. Sie berufen sich, meist selbst noch das Parteibuch der KPdSU in der Tasche, sogar offen auf zaristische Traditionen: Auch zur Zarenzeit hätten Offiziersversammlungen viel zum Fortschritt der Gesellschaft beigetragen. Im Offizierskorps seien die intelligentesten und verantwortungsvollsten Köpfe des Reiches vertreten gewesen.
Das sehen viele der Sterne-Träger heute ähnlich, bei der Westgruppe, aber auch in der Heimat, und zwar Offiziere unterschiedlicher Couleur:
Solche, die jene »duraki«, Dummköpfe, verfluchen, »die unser großes, schönes, reiches Land 70 Jahre lang so tief in den Dreck gekarrt haben« (ein Oberleutnant der Westgruppe). Sie wünschen sich ähnlich menschenwürdige Zustände, die sie hier zu sehen meinen, auch in der Heimat.
Aber auch andere fühlen sich als Elite und Retter des Vaterlandes berufen, die als »schwarze Obristen« in Moskau das große Wort führen, einer stalinschen Ordnung nachtrauern oder faschistoiden Ideen nationaler Größe anhängen. Zum 73. Armeegründungstag, am 23. Februar, wurde die Truppe in Moskau zu einer Massendemo befohlen - zusammen mit der KPdSU und anderen konservativen Gruppen. Es gehe, so der Paradeobrist der Rechten, Wiktor Alksnis, darum, das Land vor einer »Diktatur des Abschaums« zu bewahren.
Die Politabteilung der Westgruppe forderte neuerdings für alle Garnisonen besondere »Aufklärung über den unmittelbaren Zusammenhang zwischen dem Fortbestand der UdSSR und der Gewährleistung einer zuverlässigen Verteidigung und Sicherheit des Landes«. Ein detaillierter Fragebogen mit insgesamt 64 Punkten ("Glauben Sie, daß die baltischen Republiken, ein Teil der Ukraine, Moldawien und die Kaukasus-Republiken gegen den Willen ihrer Völker mit Rußland vereinigt worden sind?") soll die Meinung im Offizierskorps zur künftigen Gestaltung der Union erkunden. Die Armee als Baumeister einer neuen UdSSR?
Einig scheinen sich alle Militärs in einem Punkt. Der Termin für den Abzug der Westgruppe aus Deutschland sei zu knapp bemessen worden, man brauche mehr Zeit, das müßten die Deutschen doch verstehen. Ja, die wollten Wohnungen für die Heimkehrer bauen, von 30 000 oder so sei die Rede, aber noch stehe keine einzige, wohl weil die Union sie selbst bauen und die Devisen kassieren wolle - und was seien schon 30 000?
Soll etwa eine halbe Million Menschen in Zelten landen? Wie sollen Millionen Tonnen Gerät und Munition so schnell heimgeschafft werden, zumal jetzt schon die »Polacken« mauerten, Milliarden an Devisen für den Transit von 11 000 Zügen und 3000 Straßenkonvois forderten. Gegen die auf der Ostsee-Route Heimkehrenden wehrten sich aber auch noch die Balten.
Da sei doch, husch, husch, gepfuscht worden, sagen Offiziere der CA (so das kyrillische Emblem für »Sowjetskaja Armija« auf den Schulterstücken der Soldaten). Der Meinung sind auch jene in der Westgruppe, die als allerletzte drankommen sollen bei der Heimverschickung: die Garnisonen entlang einer breiten Achse Berlin - Polen.
Den Schuldigen, der für die vorzeitige Vertreibung aus dem Paradies verantwortlich sei, haben sie längst ausgemacht. Es ist derselbe, den die Obristen in Moskau im Visier hatten, bis er vor Weihnachten spektakulär zurücktrat: Ex-Außenminister Eduard Schewardnadse, der den Abzugsvertrag mit Bonn aushandelte.
Ihn wollen die Kameraden, wie sie bei ihrem Moskauer Aufmarsch auf einem Plakat forderten, als »Landesverräter« vor Gericht gestellt wissen. o
* Antrittsbesuch in Bonn am 6. Februar bei VerteidigungsministerStoltenberg.