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Der totgesagte Mao Tse-tung

aus DER SPIEGEL 32/1966

Der totgesagte Mao Tse-tung

nahm - zehn Wochen nachdem in der westlichen Welt Diplomaten und Zeitungen Gerüchte über das Ableben des rotchinesischen KP-Chefs kolportiert hatten - noch Berichten der Pekinger Presse an einem traditionellen Langstrecken-Schwimmen im Jangtsekiang teil. Der 72jährige Mao soll bei starker Strömung 15 Kilometer in 65 Minuten zurückgelegt haben, obwohl er während des Wettbewerbs ein junges Mädchen im Rückenschwimmen unterrichtete und sich mit seinen Begleitern unterhielt, die Spruchbänder mit antiamerikanischen Parolen aus dem Wasser hielten. Die Nachrichtenagentur »Neues China": Auf der weiten Wasserfläche schwamm Vorsitzender Mao zeitweise auf der Seite, vorwärtsstrebend, indem er die Wellen zerteilte, und zeitweise trieb er auf dem Rücken und hatte Aussicht auf den azurblauen Himmel über sich.« Gleichzeitig mit den Photographien des »wunderbar gesunden Vorsitzenden Mao« ("Neues China") wurden in Hongkong Filmaufnahmen bekannt, die einen Tag noch dem Schwimmen in Wuhan gedreht worden waren: Sie zeigen einen gebrechlichen Mao, abgemagert und mit tiefen Falten im Gesicht« ("New York-Herold Tribune").

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