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Deutsche ausgebootet

aus DER SPIEGEL 27/1981

Der Essener Stahlkonzern Krupp ist sauer auf die DDR. Obwohl die Firma mit den Ost-Berliner Außenhändlern über die Lieferung einer Motorblock-Gießerei (Auftragswert: 400 Millionen Mark) bereits handelseinig war, erhielten die Japaner beim Staatsbesuch von SED-Generalsekretär Erich Honecker Ende Mai in Tokio den Zuschlag. Als die Krupp-Leute sich beschwerten, konterten die DDR-Ökonomen, es sei noch kein Vertrag geschlossen und die Japaner seien um 30 bis 40 Millionen Mark preiswerter. In Wahrheit produzieren die Asiaten kaum billiger als die westdeutsche Konkurrenz. Den Dumping-Preis macht vielmehr S.15 die japanische Regierung möglich: Anders als Bonn zahlt Tokio den Anlagebauern Zinssubventionen von zehn Prozent und mehr.

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